Montag, 29. April 2024

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GALERIA AUTO Mission possible mit Abarths neuem Elektro-500e. Foto: Günther Koch

Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Toyota Aygo X

Diesmal im Test als 72-PS-Benziner Play

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der X ist in der Aygo-Nachfolge seit 2022 auf dem Markt. Fotos: Koch

Den Aygo hat Toyota seit 2005 produziert. Drei Generationen sind von dem vorwiegend für den europäischen Markt entworfenen Kleinstwagen vom Band gelaufen. Bis 2021 haben die Japaner ihn gebaut. Dann folgte in dessen Nachfolge der aus der dritten Generation entwickelte, in Tschechien gefertigte X, der sich gegen Fiat 500, Hyundai i10, Kia Picanto oder Renault Twingo behaupten muss. Wir haben ihn jetzt als einzige Motorisierung in Play-Ausführung gefahren.

Außen & Innen

Das X im Namen soll optisch und funktionell in Form der Beplankung um die Radhäuser, der höheren Bodenfreiheit und des Unterfahrschutzes robustere Crossover-Auslegung andeuten. Der als Kleinst-SUV gestaltete, deutlich gewachsene fünftürige Viersitzer – bauchiges Blechkleid, bullige Front, knackige Proportionen, sehr kurze Überhänge, nach hinten ansteigende Schulterlinie, angeschrägtes Heck, solide verarbeitet, für einen Wagen dieser Größe mit viel Plastik standesgemäß anmutend, 3,70 Meter lang, 1,74 Meter breit, 1,51 Meter hoch, Radstand 2,43 Meter, Kofferraum maximal 231 bis 829 Liter für zwei Getränkekisten – entsteht auf der Plattform des etwas größere Yaris. Vorn ist mehr Platz. Im Fond mit den kleinen Türöffnungen wird es nicht nur für größer Gewachsene eng. Die Sicht nach hinten bleibt eingeschränkt. Im schnörkellosen Cockpit ist die Bedienung rasch im Griff.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn.

Motor & Umwelt

Dreizylinder-Benziner. 1,0 Liter Hubraum. 53/72 kW/PS. Maximal 93 Newtonmeter Drehmoment ab 4400 Umdrehungen pro Minute. In 15,5/15,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. 151/158 Stundenkilometer Spitze. Frontantrieb. Fünf-Gang-Handschaltung. Testverbrauch laut Bordcomputer 5,8 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP 108-114/112-114 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,8/4,9-5,0 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d.*

Unter der Haube ist ein 1,0-Liter am Werk. Blick ins Cockpit.

Fahren & Sicherheit

Als einzige Antriebsquelle ist nach wie vor der ziemlich rauf laufende 1,0-Liter-Dreizylinder-Saugbenziner aus dem Vorgängermodell am Werk, dem wenigstens Turboaufladung zu etwas mehr Spritzigkeit verhelfen könnte. Das manuelle Fünfgang-Getriebe lässt sich unterm Strich noch ganz ordentlich schalten. Alternativ steht eine stufenlose CVT-Box zur Wahl. Nein, für sportliche Fahrleistungen stand der kleine Sauger schon im normalen Aygo nicht. Im Alltagsverkehr und besonders in der Stadt hält sich der wendige Lifestyler jedoch wacker. Ja, die Lenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen sorgen aber für standfeste Verzögerung. Unter anderem Fußgänger-, Radfahrer-, Verkehrsschilderkennung, Aufmerksamkeits-, Spurhalte-, Spurverfolgungsassistenz sowie Tempomat samt Begrenzer tragen in der Play-Version für einen höheren Standard-Insassenschutz bei.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Viersitzers mit Modellkennung hinten.

Serie & Extras

Bei Play als erster von fünf weiteren Ausstattungslinien über dem Basismodell ohne die ab 21 650 Euro teure Canvas-Faltdachvariante gehören etwa LED-Tagfahrlicht, Multimedia, Digitalradio, Smartphone-Einbindung, Lederlenkrad, Rückfahrkamera und 17-Zoll-Stahlfelgen mit 175er-Reifen zum Grundumfang. Sonderausstattungen wie spezielle Stoffsitze mit Seitenwangen sowie Komfortpaket Play etwa mit Klimaautomatik, 8-Zoll-Touchdisplay, Sitzheizung vorn und Smart-Key-System haben den Play-Serienausstattungspreis um 1440 Euro erhöht.

Das Gepäckabteil fasst 231 bis 829 Liter. So sieht der Aygo X seitlich aus.

Preis & Leistung

In diesem Fall mindestens 15 890 Euro für das Basismodell beziehungsweise 16 490 Euro für die Serienausstattung Play liegen fast schon an der Preisgrenze zu größeren Kompaktmodellen. Punkten kann der Aygo X – der Name Aygo leitet sich übrigens sinngemäß vom englischen „I go“ (für „Ich gehe“/„Ich fahre“) ab – durch seine kompakten Abmessungen, das gute Raumangebot vorn, umfangreiche Sicherheitsausstattung, relativ geringe Schadausstöße und niedrige Kosten, denen gegenüber lauter Innenraum, enger Fond, kleines Gepäckabteil mit höherer Ladekante und mäßige Fahrleistungen stehen. 

Datenblatt

Motor: Dreizylinder-Benziner. Hubraum 1,0 Liter. Leistung: 53/72 kW/PS. Maximales Drehmoment: 93/4400 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 15,5/15,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 151/158 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Fünf-Gang-Handschaltung. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 5,8 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP 108-114/112-114 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,8/4,9-5,0 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis: 15 390, Serienausstattung Play 16 490, mit Sonderausstattungen 17 930 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)

KoCom/Fotos: Günther Koch

19. Dezember 2022