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2024 voll elektrifiziert

Opel gibt Ausblick auf technologische Ausrichtung der Marke innerhalb des PSA-Konzern

Von Günther Koch/Life-Magazin

Auf zwei modularen Plattformen sollen künftig auch alle Opel entstehen. Foto: Waldinger

Rüsselsheim – Das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Opel in Rüsselsheim übernimmt eine Schlüsselrolle im globalen Ingenieursnetzwerk des französischen PSA-Konzerns, zu dem neben Peugeot, Citroën und DS Automobiles seit dem vergangenen Jahr auch Opel mit seiner britischen Schwestermarke Vauxhall gehört. Beim Technik-Tag in Rüsselsheim haben unter anderem Opel-Chef Michael Lohscheller und der für die Entwicklung zuständige Christian Müller jetzt die dafür wichtigsten Eckpunkte skizziert.

Deutsche Ingenieurskunst

Danach gehen die Rüsselsheimer davon aus, „Top-Technologien“ der PSA-Gruppe mit „deutscher Ingenieurskunst“ verbinden zu können. Alle neuen Opel/Vauxhall werden am Stammsitz in Rüsselsheim entwickelt. Sie entstehen wie alle anderen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge der Franzosen auf zwei modularen Plattformen. Abhängig vom Modell und verglichen mit dessen jeweiligem Vorgänger schätzt Lohscheller, so bei jedem neuen Opel/Vauxhall künftig 20 bis 50 Prozent Entwicklungskosten sparen zu können. Zudem ließen sich unterschiedliche Karosserievarianten für verschiedene Segmente, Marken und internationale Märkte von der vier- und fünftürigen Limousine samt Fließheck über Kombi, Van, SUV und Cabrio bis hin zum Coupé darauf entwickeln.

Die DNA der Marke bleibt

Auf der kompakteren Plattform baut gerade schon die nächste Generation des Kleinwagens Corsa auf, die 2019 an den Start geht. Auf der größeren laufen bereits das Grandland-X-SUV-Modell und der Hochdachkombi Combo Life vom Band. Sie biete zudem jedem den Spielraum, Fahrzeuge dem eigenen Markencharakter entsprechend auszulegen, betont Entwicklungschef Müller, dass damit auch gewährleistet sei, dass sich ein Opel „wesentlich von einem auf der gleichen Plattform basierenden Modell“ der anderen Marken unterscheide. Nicht nur die Opel-DNA und deren Weiterentwicklung lasse sich so sicherstellen, sondern ebenfalls, so Müller, „dass sich ein Opel wie ein Opel fährt“.

Weitere Modelle unter Strom

Stichwort Elektrifizierung. Laut Strategieplan will Opel bis 2020 die Vorgabe  der Europäischen Union umgesetzt haben, über die gesamte Flotte dann nur noch 95 Gramm vom schädlichen Treibhausgas Kohlendioxid auszustoßen. Deshalb soll die Modellpalette „schnell auf die effizienten, flexiblen und elektrifizierbaren Konzernplattformen“ umgestellt, eine „Führungsrolle in Sachen Kohlendioxid“ übernommen werden. Ziel ist, bis 2024, wenn alle Opel/Vauxhall auf diesen Architekturen basieren, eine „voll elektrifizierte europäische Pkw-Marke“ zu sein. Bis 2020 will Opel vier elektrifizierte Baureihen auf dem Markt haben, wozu neben dem Ampera-e mit bis zu 520 Kilometern Reichweite schon nach dem neuen Fahrzyklus dann auch der Grandland X als Plug-in-Hybrid sowie der nächste Corsa mit einer rein batteriegetriebenen Variante zählen. Den Beginn der Elektrifizierung ihrer Nutzfahrzeuge kündigen die Rüsselsheimer für 2020 an.

Mit den typischen Stärken

Neben der Entwicklungsverantwortung für leichte Nutzfahrzeuge innerhalb der Gruppe – 2018 kommt der neue Combo, 2019 der nächste Vivaro – haben die Rüsselsheimer auch die für die 2022 startenden Vierzylinder-Benzinmotoren übertragen bekommen, während die für die Diesel bei den Franzosen bleibt. Als „typische Opel-Stärken“ bringe man die Erfahrung mit sportlichen, für höhere Geschwindigkeiten auf deutschen Autobahnen konstruierten Fahrwerken mit in die globale Forschung und Entwicklung bei PSA ein, dazu für manuelle Schaltgetriebe, für ergonomisch optimierte Sitze, die Entwicklung von Brennstoffzellen, für die Testautomatisierung sowie die Anpassung von Autos für den US-Markt, setzen die Rüsselsheimer darauf, weiterhin die „Opel-typische Kombination aus deutscher Technik, Präzision und Innovation, die man sich leisten kann“ zu garantieren.

15 Kompetenzzentren

Schon jetzt sind Opel zufolge innerhalb der Gruppe 15 Kompetenzzentren in Rüsselsheim angesiedelt, von denen alle fünf Konzernmarken profitieren. Sie reichen von der Fahrzeugentwicklung über Methodik bis hin zu Zukunftstechnologen.  

KoCom/Fotos: Rainer Waldinger/Opel

11. Juni 2018