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"999"

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Der Eroberer

Hyundai hat i20 überarbeitet / Bei uns nur noch Fünftürer und Active und nur noch Benziner mit 75 bis 120 PS

Von Günther Koch/Life-Magazin

Hyundai i20, vorn der Active im robusteren Abenteuer-Look, hinten der Fünftürer. Foto: Koch

Frankfurt/Main – Kein Dreitürer mehr, kein Diesel mehr! Zumindest bei uns hat Hyundai mit der gerade in Frankfurt/Main vorgestellten überarbeiteten Auflage die Modellpalette seines i20 gestrafft. Etwas geräumiger, besser ausgestattet und vernetzter fährt der Kleinwagen so noch im Juli bei den Händlern vor, der Fünftürer dann 500 Euro teurer ab 12 800 Euro, der Active-Crossover im robusteren Abenteuer-Look ab 14 900 Euro, nachdem der Vorgänger mit höherer Ausstattung noch bei 17 400 Euro begonnen hat. Mit dem i20 treten die Koreaner gegen deutsche Konkurrenten wie Ford Fiesta, Opel Corsa und VW Polo an. Schwestermodell im Konzern ist der Rio von Kia. 

In der Türkei gebaut

Das Auto: Das Äußere des solide verarbeiteten und für die Kleinwagenklasse insgesamt standesgemäß anmutenden fünftürigen Fünfsitzers, gut vier Meter lang, Radstand fast 2,6 Meter, Kofferraum 326 bis 1024 Liter, ist an die aktuelle Designsprache angepasst und optisch aufgefrischt. Innen wirkt das Raumgefühl großzügiger. Die Bedienung ist nach wie vor rasch im Griff. Der in der Türkei vom Band laufende i20, der als Getz-Nachfolger 2009 seine Premiere bei den deutschen Vertriebspartnern gefeiert hat, sortiert sich markenintern, was die Verkäufe hierzulande betrifft, hinter Tucson und i30 noch vor dem i10 ein. Die Eroberungsrate des i20 bislang beziffert der bei Hyundai Europa für Produkt und Marketing zuständige Andreas-Christoph Hofmann auf erstaunliche 65 Prozent, 10 Prozent davon sogar aus dem höheren Kompaktsegment. 

Der eine vier, der andere zwei

Die Ausstattung: Vier Stufen sind es beim Fünftürer, zwei beim Active. Ab zwei ist die Klimaanlage an Bord. Ab drei kommen Nebelscheinwerfer, Lichtsensor, Lederlenkrad mit Multifunktion, Freisprecheinrichtung, Tempomat samt Begrenzer, Spurhaltewarner, Sitzheizung und 15- Zoll-Leichtmetallräder mit 185er-Reifen hinzu. Ab vier sind es Regensensor, Klimaautomatik, Digitalradio, Siebenzoll-Audiodisplay, Smartphone-Einbindung, City-Notbremsfunktion, Müdigkeitswarner, Rückfahrkamera, aktive Spurhaltehilfe und 16-Zöller mit 195er-Reifen Standard. Neben der Vernetzung und den aktiven Sicherheitssystemen gehören unter anderem neue Farben außen wie innen sowie ein modernes Zweifarbdach zu den Besonderheiten der i20-Aufwertung.       

Zwei Sauger, zwei Turbos

Der Antrieb: Vier Benziner gibt es künftig, darunter zwei mit Aufladung Die 1,2-Liter-Sauger mit 75 und 84 und die 1,0-Liter-Turbos mit 100 und 120 PS stemmen 122 und 172 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle, machen die leer 1055 bis 1325 Kilo schweren Frontantriebler in der Spitze damit 160 bis Tempo 190 schnell. Neben Fünf- und Sechsgang-Schaltgetrieben überträgt auf Wunsch nun sogar eine Siebengang-Box mit Doppelkupplung die Kraft auf die Räder, was für hohen Schaltkomfort selbst in einem so kleinen Wagen sorgt. Den Verbrauch gibt Hyundai in Verbindung mit der Serien-Stopp/Start-Spritspartechnik im Mix mit 5,1 bis 5,8 Litern an, zumindest im Datenblatt. 

Etwas ausgewogener

Das Fahren: Wir sind im handgeschalteten 120-PS-Fünftürer unterwegs gewesen. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach weitgehend städtischen Fahrprofilen mit kurzer flotterer Autobahnpassage 6,4 (statt 5,2) Liter angezeigt. Mit seinen verbesserten Dämpfern und der offenbar etwas direkter übersetzten Lenkung, elektrisch unterstützt, hat das Fahrwerk unterm Strich einen ausgewogeneren Gesamteindruck hinterlassen, wobei die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, für standfeste Verzögerung sorgen. Lediglich beim 75-PS-Einstiegsmodell sind hinten noch Trommelbremsen verbaut.  

Schon neue Abgasnorm

Alles in allem: Für die Umwelt gut ist, dass alle Motorisierungen schon die neue Abgasnorm erfüllen. Auch die fünf Jahre Garantie bleiben ein Wort. Wenn neben dem Elektro-Kona und dem Brennstoffzellen-Nexo als nächstes ebenfalls die Tucson- und Santa-Fe-Neuauflagen noch auf den Markt kommen, sind laut Hofmann 90 Prozent der Hyundai-Flotte jünger als zwei Jahre. Laut Deutschland-Chef Markus Schrick („Wir sind jetzt weitgehend Vollsortimenter“) sollen bis 2020 60 Prozent der Modelle mit Alternativantrieben unterwegs und fünf Hybrid-, fünf Plug-in-Hybrid-, vier Elektro- und ein Brennstoffzellen-Hyundai dann im Portfolio sein. Darunter auch ein alternativer i20? „Das“, so Schrick, „kann ich Ihnen im Moment leider noch nicht sagen!“    

Datenblatt

Motor: Vier Drei- und Vierzylinder-Benziner, darunter zwei Turbo. Hubraum: 1,0, 1,2 Liter. Leistung: 55/75 bis 88/120 kW/PS. Maximales Drehmoment: 122/4000 bis 172/1500.4000 Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,2 bis 13,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 160 bis 190 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Hyundai Mixverbrauch 5,1 bis 5,8 Liter pro 100 Kilometer, 117 bis 132 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: Ab 12 800 Euro (Fünftürer), ab 14 900 Euro (Active).

KoCom/Fotos: Günther Koch

4. Juni 2018