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Der Wegbereiter

VW feiert Touareg-Weltpremiere in Peking / Neuauflage ab Frühsommer bei den Händlern

Von Günther Koch/Life-Magazin

VW Touareg: Die dritte Generation haben die Wolfsburger auf ihrem wichtigsten Markt China vorgestellt. Foto: Waldinger

Hamburg/Peking – Großer Auftritt für einen großen SUV! Erst die getarnte Testfahrt Mitte Februar von Saragossa in der Provinz Aragon ins Monkayo-Massiv in Nordspanien. Gegen Ende Februar dann der Technik-Workshop noch mit Geheimhaltung in Hamburg. Und jetzt, am vorletzten Freitag im März noch vor der Fahrvorstellung, die Weltpremiere in Peking. „Der Touareg“, sagt Baureihen-Chef Stefan Gies von VW, „ist schließlich das Flaggschiff nicht nur bei unseren SUV, sondern für unsere gesamte Marke, eine Art Wegbereiter!“

Mit markanterer Front

Das Auto: Bei der gewohnt sauber verarbeiteten und überaus wertig anmutenden Neuauflage des Oberklasse-Modells handelt es sich um die dritte Generation seit 2002. Sie kommt etwas breiter und länger daher. Die aufrechter ausgerichtete Front mit dem verchromten Kühlergrill, den schmaleren Leuchten und den größeren Lufteinlässen unten wirkt emotional-markanter. Die Schultern zumindest über den hinteren Radhäusern scheinen breiter ausgeformt. Innen geht es geräumiger zu. Durch den Zuwachs in der Länge auf fast 4,9 Meter lassen sich statt 697 künftig mindestens 810 Liter Gepäck im Kofferraum verstauen. Zudem ist die Rückbank um bis zu 16 Zentimeter längs verschiebbar. Durch die etwa hälftige Mischbauweise aus Aluminium und hochfesten Stählen hat der neue Touareg laut Gies um bis zu 106 Kilo abgespeckt. Das volldigitalisierte Cockpit mit 12 und 15 Zoll großen Displays erleichtert mit digitale, Bedien- Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungsfunktionen die Bedienung.

„Wagen stellt sich auf Sie ein“

Die Ausstattung: Eine Reihe von Assistenz-, Fahrdynamik- und Komfortsystemen steht zur Verfügung. „Sie können individuell auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden“, betont Gies. „Sie brauchen sich also nicht mehr auf den Wagen einzustellen, der Wagen stellt sich auf Sie ein.“ Zu diesen Systemen gehört die Nachtsichtunterstützung, die per Wärmebildkamera Personen und Tiere in der Dunkelheit erkennt. Dann die Stau- und Baustellenassistenz, die bis Tempo 60 teilautomatisiertes Lenken, Spurhalten, Gasgeben und Bremsen erlaubt. Die Kreuzungselektronik, die auf Querverkehr reagiert. LED-Matrix-Scheinwerfer, bei denen eine Kamera interaktiv Abblend- und Fernlicht steuert. Oder das Headup-Display, das wichtige Informationen direkt in die Windschutzscheibe projiziert.

Start mit 231- und 286-PS-Diesel

Der Antrieb: Für den sind zunächst ausschließlich 3,0-Liter-Sechszylinder-Turbos vorgesehen. Den Anfang in Europa machen zwei Diesel mit 231 und 286 PS. Im Herbst soll ein 340-PS-Benziner folgen. Den darüber hinaus ebenfalls noch geplanten 4,0-Liter-Achtzylinder-Selbstzünder kündigt Gies mit 421 PS an. Zuerst in China, einem der VW-Kernmärkte (nicht nur) für den Touareg, deshalb auch die Weltpremiere in Peking, bieten die Wolfsburger den an der Steckdose aufladbaren Plug-in-Hybrid mit 367 PS Systemleistung an, der ab 2020 dann auch in Deutschland starten könnte. Standard sind Achtgang-Automatik, Eco-, Komfort-, Normal-, Sport- und Individual-Fahrprogramm. Wer abseits des Asphalts unterwegs sein will, kann optional ein Spezialpaket mit den dann vier zusätzlichen Fahrmodi Offroad Auto, Sand, Schotter und Offroad Expert ordern. 

Mehr Komfort und Dynamik

Das Fahren: Standen bei der ersten Generation neben dem Komfort noch die Gelände-Eigenschaften des Wagens im Mittelpunkt, der nach wie vor Lasten bis 3,5 Tonnen ziehen kann, hat sich die Positionierung schon bei der zweiten Generation 2010 deutlicher in Richtung eines möglichst hohen Komforts verschoben, betont Gies. „Und bei der dritten Generation setzen wir da und bei der Dynamik noch einen drauf!“ So macht etwa die aktive Allradlenkung den Wagen handlicher. Zusammen mit der elektromechanischen Wankstabilisierung und der weiter verbesserten Luftfederung, beide allerdings ebenfalls nur optional, habe man „zudem ein neues Niveau der SUV-Performance erreicht“, versichert jedenfalls der Baureihen-Leiter. Die Trailer Assist genannte Elektronikhilfe erleichtert das Rangieren. Massagesitze erhöhen die Langstreckentauglichkeit.

Auf Konzernplattform

Alles in allem: Rund eine Million Mal hat sich der Touareg bislang verkauft. Er läuft im slowakischen Bratislava auf der Konzernplattform vom Band, auf der auch Audi Q7 und Porsche Cayenne entstehen, tritt im Umfeld etwa von BMW X5 und Mercedes GLE an. In Neuauflage soll er ab Frühsommer bei den Händlern stehen. Preise haben die Wolfsburger auch bei der Weltpremiere offiziell noch nicht genannt Sie dürften sich aber etwas über dem Niveau des Vorgängers bewegen, der zuletzt noch ab rund 55 000 Euro in der Liste stand.

KoCom/Fotos: Rainer Waldinger

23. März 2018