Dienstag, 7. Mai 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Japanisches SUV-Coupé

Mitsubishi hat mit Eclipse Cross endlich wieder ein neues Modell am Start

Von Günther Koch/Life-Magazin

Mitsubishi Eclipse Cross: Es ist der erste neue Pkw der Marke bei uns seit fünf Jahren. Foto: Koch

Oberursel – Seit fünf Jahren, seit dem Space Star 2013, hat Mitsubishi bei uns kein neues Modell mehr vorgestellt, zumindest keinen neuen Pkw! Mit dem Eclipse Cross bringen die Japaner jetzt zum 27. Januar ein SUV-Coupé zu den Händlern. Es tritt zum Einstiegspreis ab 21 990 Euro im Umfeld etwa von Kia Sportage, Hyundai Tucson, Toyota C-HR sowie des Qashqai und Kadjar der neuen Allianzpartner Renault und Nissan an.  

Recht schnittig

Das Auto: Der außen durch seine Linienführung recht schnittige fünftürige Fünfsitzer, in Japan gebaut, solide verarbeitet, für die untere Mittelklasse standesgemäß anmutend, gut 4,4 Meter lang, Radstand fast 2,7 Meter, Kofferraum 378/359 bis 1159/1140 Liter, sortiert sich zwischen ASX und dem Familien-Outlander ein. Platz ist selbst im Fond noch ganz ordentlich vorhanden. Die Rücksitze sind bis zu 20 Zentimeter längs verschiebbar. An die Bedienung muss man sich mit Blick auf die noch relativ vielen Hebel, Schalter, Knöpfe und Tasten gewöhnen. Die horizontale Teilung der Heckscheibe schränkt die Sicht nach hinten etwas ein, kommt vielleicht auch deshalb ziemlich polarisierend daher. 

Insgesamt vier Lines

Die Ausstattung: Im Basispaket sind Unterfahrschutz, Audiosystem, Klimaautomatik, Auffahrwarnung, Fußgängererkennung, Notbremsassistenz, Spurhaltehilfe und Tempomat samt Begrenzer enthalten. In den Stufen darüber gehören Zweizonen-Klimaautomatik, Multifunktionslederlenkrad, Infotainment, Smartphone-Einbindung, Siebenzoll-Touchscreen-Monitor, Rückfahrkamera und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen, dann LED-Scheinwerfer, Headup-Display, Aus-/Einparkhilfe, 360-Grad-Umfeldbeobachtung und Totwinkelassistenz sowie schließlich Soundsystem, Leder und adaptive Tempoautomatik zum Grundumfang, zählt Produktmann Martin Kaempffe auf.

Vorerst nur Benziner

Der Antrieb: Da bleibt es vorerst bei einer Motorisierung. Der 1,5-Liter-Turbobenziner mit 163 PS und 250 Newtonmetern über ein breites Drehzahlband von 1800 bis 4500 Touren macht den Eclipse Cross in der Spitze bis Tempo 205 schnell. Mit Permanentallrad ist er ab 29 190 Euro zu haben. Sechsgang-Handschalter oder stufenloses CVT-Getriebe stehen zur Wahl. In Verbindung mit der Stopp/Start-Spritsparfunktion findet sich der Verbrauch im Mix mit 6,6 bis 7,0 Litern so zumindest im Datenblatt. Für Herbst kündigt Deutschland-Sprecher Helmut Bauer einen 2,2-Liter-Diesel mit 150 PS und Achtgang-Automatik an. Unklar bleibt nach wie vor, ob auch eine elektrifizierte Version folgt.  

Mit drei Fahrmodi

Das Fahren: Wir sind mit Allrad und Stufenlos-Box mit nicht mehr ganz so nervigem Gummibandeffekt unterwegs gewesen. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach eher moderaten Stadt-, Landstraßen- und Autobahnfahrten 8,2 (statt 7,0) Liter angezeigt. Der Allrad ist mit  Fahrdynamikregelung kombiniert, kann die Antriebskräfte variabel auf  einzelne Räder verteilen und so das Fahr-, Kurvenverhalten und die Richtungsstabilität verbessern. Fahrmodi für normale Fahrbedingungen, rutschigen Untergrund oder Schnee und unbefestigte Wege sind wählbar. Das Fahrwerk hat keinen unsportlichen, insgesamt ausgewogenen Eindruck hinterlassen. Die elektrounterstützte Lenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. 

Am ASX-Nachfolger

Alles in allem: Mit 45 000 Verkäufen, 15,6 Prozent Plus und 1,3 Prozent Marktanteil hat Mitsubishi bei uns das laut neuem Deutschland-Chef „seit 17 Jahren beste Ergebnis“ erreicht. In der Allianz mit Renault und Nissan sieht Kolja Rebstock Vorteile nicht zuletzt, was Forschung, Entwicklung und den Zugriff auf Elektrotechnologien betrifft. Die Marke selbst, bei der absehbar wohl der große Pajero auslaufen wird, könne sich mit ihrer SUV-Präsenz und Kompetenz bei Plug-in-Hybriden einbringen. Und neue Modelle? An einem ASX-Nachfolger, sagt Rebstock, werde in Japan „gerade eifrig gearbeitet“. Wohl auch, damit es nicht nochmal fünf Jahre bis zur nächsten Produktneuheit der Marke dauert!

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung: 120/163 kW/PS. Maximales Drehmoment: 250/1800-4500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: Je nach Getriebe 9,3 bis 10,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 200/205 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Mitsubishi Mixverbrauch 6,6 bis 7,0 Liter pro 100 Kilometer, 151 bis 159 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 21 990 bis 34 890 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

17. Januar 2018