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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Volvo V90

Diesmal im Test als 190-PS-Diesel mit R-Design-Paket

Von Günther Koch/Life Magazin

Volvo-Kombi V90, hier als 190-PS-Biturbodiesel mit R-Design-Paket. Foto: Koch

Er hat den V70 ersetzt, tritt im Umfeld von Premiumkonkurrenten wie Audi A6 Avant, BMW 5er-Touring oder Mercedes E-Klasse T-Modell an: Wir haben den großen Volvo-Kombi V90 jetzt als zweitstärksten Diesel mit Automatikgetriebe, Allrad und R-Design-Paket zur Probe gefahren.

Außen & Innen

Der V90 ist bei uns seit Oktober 2016 auf dem Markt, kommt überaus formschön und weniger kantig auf 4,94 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet wertig an. Platz ist bei 2,94 Metern Radstand selbst im Fond noch ordentlich vorhanden. Das Gepäckabteil fasst bemerkenswerte 560 bis 1526 Liter. Die Bedienung im übersichtlichen Cockpit ist rasch im Griff. Nur mit der des Tablet-artigen Touchscreen-Farbmonitors sollte man sich erst ein wenig befassen. 

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen 2,0-Liter-Biturbo mit 190 PS und kräftigeren 400 Newtonmetern schon früh ab unter 2000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Volvo in der Spitze 225 Stundenkilometer schnell. Eine sehr gut abgestufte Achtgang-Box überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Technik zumindest im Datenblatt so angegebenen 4,9 Liter haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach gemischten Fahrprofilen und eher moderater Fahrweise immer noch akzeptable 5,5 Liter angezeigt. 

Dynamik & Sicherheit

Der gleich doppelt aufgeladene Diesel treibt den leer doch 1913 Kilo schweren Kombi flott voran. Das Sportfahrwerk vermittelt bei aller Größe in Sachen Handling ein dynamisch-komfortables Fahrgefühl, wozu auch der niedrigere Schwerpunkt beiträgt. Der Allrad erhöht die Fahrstabilität. Verschiedene Fahrmodi sind einstellbar. Der flinke und leichtfüßige V90 verfügt über eine ziemlich präzise elektrische Servolenkung. Die innenbelüfteten Scheibenbremsen packen standfest zu. Serie ist zudem eine Assistenz, die teilautonomes Fahren erlaubt und den Kombi bis Tempo 130 mit sanften Lenkeingriffen in der Spur hält. Schon der Standard-Insassenschutz liegt, typisch für Volvo, auf hohem Niveau.

Serie & Extras

Bei R-Design als zweithöchster von insgesamt vier Ausstattungen gehören die bekannten modernen Elektronikhilfen bis hin zur Kreuzungsbremsassistenz und Wildtiererkennung zum Grundumfang, dazu neben besonderen Front- und Heckschürzen etwa LED-Scheinwerfer, Adaptivtempomat, Infotainment mit Vernetzung und Nappaleder-Sportsitze. Sonderausstattungen wie Businesspaket mit speziellem Soundsystem, Navigation und Parkpilot, ferner Headup-Display, elektrisches Panorama-Glasschiebedach, Smartphone-Einbindung, Umfeldbeobachtung und Luftfederung haben den Grundpreis des Testwagens nochmals um über 19 500 Euro erhöht.    

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 57 000 Euro, ist nicht billig. Dafür fährt nordisch-cool ein keineswegs mainstreamiger großer Schweden-Kombi mit sehr guter Langstreckentauglichkeit vor, der sich genauso als Familien- wie als Dienstwagen nutzen lässt. Ab 42 950 bis 76 500 Euro ist der V90 noch als Benziner mit 254, 320 und 334, als Plug-in-Hybrid mit 320/87 (Verbrennungs-/Elektromotor) sowie als Diesel mit 150, 200, 235 und 240 PS zu haben. Der robustere Cross Country beginnt bei 56 850 Euro.  

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Biturbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 140/190 kW/PS. Maximales Drehmoment: 400/1750-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 225 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,5 Liter pro 100 Kilometer, 128 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,9 Litern Mixverbrauch. Preis: 57 000 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

16. Mai 2017