Subaru Levorq
Diesmal im Test als 170-PS-Turbobenziner mit Sportpaket
Von Günther Koch/Life-Magazin
Den Subaru Levorg, hier mit Sportpaket, gibt es nur als 170-PS-Turbobenziner. Foto: Grebe
Der Name klingt etwas seltsam, setzt sich aus Bestandteilen der Wörter Legacy, Revolution und Touring zusammen. Wir haben Subarus neuen Kombi Levorg, angesiedelt in der oberen VW-Passat-Mittelklasse im Umfeld etwa von Ford Mondeo Turnier, Mazda6 Kombi, Opel Insignia Sports Tourer und Toyota Avensis, jetzt mit Sportpaket gefahren.
Außen & Innen
Der erst im September 2015 vorgestellte Legacy-Nachfolger kommt auf 4,69 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet von der Wertigkeit her für sein Segment standesgemäß an. Platz ist bei 2,65 Metern Radstand selbst im Fond noch ordentlich vorhanden. Das Stauabteil fasst stattliche 522 bis 1446 Liter, sind die Rücksitze umgeklappt. Im Cockpit findet man sich nach kurzer Eingewöhnung bald zurecht. Lediglich die Sicht nach hinten ist etwas eingeschränkt. Auffällig ist die sportliche Hutze vorn auf der Motorhaube.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder-Boxer handelt es sich um einen spritzigen 1,6-Liter mit 170 PS und 250 Newtonmetern. Der turboaufgeladene Direkteinspritzer macht diesen Subaru in der Spitze 210 Stundenkilometer schnell. Eine stufenlose CVT-Lineartronic-Box überträgt die Kraft auf die Räder. Den Mixverbrauch geben die Japaner in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik zumindest im Datenblatt mit 7,1 Litern an. Bei unserer ersten Ausfahrt schon während der Fahrpräsentation hat der Bordcomputer am Ende bei wechselnden Fahrprofilen allerdings meist über neun Liter angezeigt, bei sportlicher Fahrweise sogar deutlich über zehn.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbobenziner schiebt den leer 1576 Kilo schweren Levorg ziemlich flott voran. Das Fahrwerk wirkt recht sportlich, ohne es mit der Härte zu übertreiben. Wer will, kann es über zwei mögliche Grundeinstellungen entweder entspannter oder sportlicher angehen lassen. Der Permanentallrad passt abhängig vom Straßenzustand und der Fahrweise Traktion und Stabilität bestmöglich an. Die elektrische Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn und hinten innenbelüftet, sorgen für standfeste Verzögerung. Unter anderem Dynamikregelung mit Gespannstabilisierung, dazu Seitenairbags, Kopfairbags auch hinten, Fahrer-Knieairbag und Kindersitz-Halterungen tragen bereits zum normalen Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Sport ist die höchste von drei Ausstattungen. In ihr sind neben LED-Scheinwerfern, Nebelleuchten, Seitenschweller-Verkleidung, Aluminium-Pedalen, Zweizonen-Klimaautomatik, Multifunktions-Sportlederlenkrad, Totwinkel-, Spurwechsel-, Querverkehrsassistenz, Rückfahrkamera, elektrischem Glassschiebedach und 18-Zoll-Leichtmetallrädern mit 225er-Reifen etwa auch CD-Audiosystem mit Siebenzoll-Display, Ledersitze und Navigation enthalten. Beim Testwagen hat bloß die spezielle Außenfarbe den Grundpreis um 560 Euro erhöht.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, hier ab 34 900 Euro, ist kein Schnäppchen. Dafür fährt ein geräumiger Sportkombi aus Japan vor. Ein Wort sind bei der für ihre Zuverlässigkeit bekannten Nischenmarke die fünf Jahre Garantie. Leider gibt es nur einen Motor. Ein Diesel, nicht unwichtig in diesem Segmeht, fehlt. Auch ein Schaltgetriebe wird nicht angeboten. Preislich beginnt die Baureihe bei 28 900 Euro.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: 125/170 kW/PS. Maximales Drehmoment: 250 Newtonmeter bei 1800 bis 4800 Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 210 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Subaru Mixverbrauch 7,1 Liter pro 100 Kilometer, 164 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer. Preis: 34 900 Euro.
KoCom/Fotos: Fiona Grebe
28. Dezember 2015