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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Jeep Cherokee

Diesmal im Test als 200-PS-Diesel mit Allrad

Von Günther Koch/Life-Magazin

Jeep Cherokee, hier als Limited-Allraddiesel mit 200 PS. Foto: Koch

Mit dem Cherokee ist die auf Geländewagen spezialisierte Fiat/Chrysler-Tochtermarke Jeep im Umfeld etwa von Citroën C4 Aircross, Hyundai Tucson, Kia Sportage, Mazda CX-5, Renault Kajar, Toyota RAV4 oder VW Tiguan unterwegs. Wir haben das kompakte SUV-Modell jetzt als stärksten Diesel mit Automatik und Limited-Paket zur Probe gefahren.

Außen & Innen

Die aktuelle Auflage ist bei uns seit 2014 auf dem Markt. Vorn zeigt sie das Jeep-typische Wrangler-Profil, hinten mutet sie dagegen eher wie eines der koreanischen Pendants an. Sie kommt auf 4,62 Metern Länge solide verarbeitet und für die untere Mittelklasse standesgemäß anmutend daher. Der Platz ist bei 2,70 Metern Radstand selbst im Fond noch ganz ordentlich Platz. Das Stauabteil fasst 412 bis 1267 Liter bei geteilt umklapp- und längs verschiebbarer Rückbank. Die Bedienung ist rasch im Griff. Die Sicht nach hinten bleibt eingeschränkt.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen 2,2-Liter mit 200 PS und durchzugsstärkeren 440 Newtonmetern. Der etwas kultiviertere Selbstzünder bringt diesen Jeep je nach Allrad auf 204/203 Stundenkilometer Spitze. Die aus dem Renegade bekannte Neunstufen-Box überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion angegebenen 5,7/6,1 Liter Mixverbrauch haben wir nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist Stadt- und Autobahn-Fahrprofilen 6,4 Liter angezeigt.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt diesen leer doch fast zwei Tonnen schweren Cherokee, der Lasten bis 2495 Kilo ziehen kann, noch recht flott voran.  Der Allrad schaltet sich automatisch zu, ist mit variabler Drehmomentverteilung oder sogar Untersetzung kombiniert. Über die Traktionskontrolle lassen sich die Modi Auto, Schnee, Sport sowie Sand/Matsch einstellen. Die elektronisch gesteuerte Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, verzögern standfest. Stabilitätskontrolle-, Seiten-, Fensterairbags und Fahrer-Knieairbag sind Standard-Insassenschutz.

Serie & Extras

In Limited als dritter von vier Ausstattungsstufen gehören neben der Zweizonen-Klimaautomatik etwa auch Bi-Xenon-Scheinwerfer, Einparkhilfe, Rückfahrkamera, Nappaleder-Polster, Infotainmentsystem mit Radio, Navigation und Siebenzoll-Touchscreen-Farbmonitor sowie 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen zum Grundumfang. Die aufpreispflichtigen Sonderwünsche reichen hier etwa vom Metalliclack für 790 Euro bis zum 2250 Euro teuren Technologie-Paket mit verschiedenen Fahrerassistenzsystemen hinauf.   

Preis & Leistung

Die Anschaffungskosten, in diesem Fall ab 45 900/47 600 Euro, sind ziemlich hoch. Dafür kann der Cherokee nicht nur mit sehr guten Eigenschaften im Gelände punkten, er macht dazu auch auf der Straße eine gute Figur. Ab 32 900 bis 48 000 Euro sind in der Baureihe noch ein Benziner mit 272 PS und zwei weitere Diesel mit 140 und 185 PS zu haben. Auch Frontantrieb ist möglich. 

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,2 Liter. Leistung: 147/200 kW/PS. Maximales Drehmoment: 440/2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: Je nach Allrad 8,5/8,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 204/203 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,4 Liter pro 100 Kilometer, 150/160 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,7/6,1 Litern Mixverbrauch. Preis: 45 900/47 600 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

7. März 2016