Montag, 7. Oktober 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Peugeot 308

Diesmal im Test als 150-PS-Diesel Allure GT-Line

Von Günther Koch/Life-Magazin

Peugeot 308, hier als stärkster Diesel mit 150 PS, Allure- und GT-Line-Paket. Foto: Grebe

In dieser unteren Mittelklasse ist ganz schön was los! Sie ist die volumenstärkste, in der sich Wettbewerber etwa vom Citroen C4 über Ford Focus, Hyundai i30, Kia Ceed, Mazda3, Opel Astra, Renault Mégane und Toyota Auris bis hin zum Primus VW Golf tummeln. Auch Peugeot ist dort mit dem 308 unterwegs, den wir jetzt als stärksten Fünftürer-Diesel mit Handschaltung, Allure- und GT-Line-Paket gefahren haben.

Außen & Innen

Die aktuelle Auflage ist seit 2013 auf dem Markt, kommt gefälliger mit mittlerweile keinem so großen Kühlergrill-Schlund mehr, mit kürzeren Überhängen und breiteren Spuren auf 4,25 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet für ihr Segment wertiger an. Dank 2,62 Metern Radstand ist selbst im Fond noch ordentlich Platz. Das Gepäckabteil fasst 420 bis 1228 Liter, ist die Rückbank umgeklappt. Das Cockpit wirkt aufgeräumter. Das Kombiinstrument findet sich über dem Lenkradkranz direkt im Blickfeld. Das kleine Lenkrad liegt prima in der Hand. Nur die Sicht nach hinten bleibt doch ziemlich eingeschränkt.     

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen ganz kultivierten 2,0-Liter mit 150 PS und kraftvolleren 370 Newtonmetern. Der Selbstzünder macht diesen Peugeot in der Spitze bis Tempo 218/211 schnell. Ein gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritsparfunktion angegebenen 3,9 Liter haben wir nicht erreicht. Nach meist Kurz- und Mittelstreckenfahrprofilen mit häufigeren Lastwechseln hat der Bordcomputer bei uns am Ende doch 6,5 Liter angezeigt.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt diesen leer samt Fahrer bis 1559 Kilo schweren Frontantriebler flott voran. Das Fahrwerk hat einen komfortabel-sportlichen Eindruck hinterlassen. Die elektrische Servolenkung gibt ausreichend Rückmeldung. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Stabilitätskontrolle, Seitenairbags vorn, durchgehende Vorhangairbags und Kindersitz-Halterungen tragen bereits zum Standard-Insassenschutz bei.

Serie & Extras

In Allure, der höchsten von drei Ausstattungen, sind Audioanlage, Tempomat samt Begrenzer, Zweizonen-Klimaautomatik, Lederlenkrad, 9,7-Zoll-Touchscreen-Farbdisplay, Vernetzungsbox, Voll-LED-Scheinwerfer, Nebelleuchten, Licht-, Regensensor und 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen enthalten. Sonderwünsche reichen in diesem Fall etwa von der Rückfahrkamera für 280 Euro über das Panorama-Glasdach für 600 Euro und die Navigation mit Tempolimit-Anzeige für 640 Euro bis zum 2300 Euro teuren Lederpaket hinauf. 

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 27 000 Euro plus 2200 Euro für die GT-Line mit entsprechenden Designmerkmalen außen und innen, ist nicht ganz billig. Dafür fährt ein nun höher positionierter Franzose vor, der sich auch deshalb so spritzig bewegen lässt, weil er auf der neuen Leichtbauplattform abgespeckt hat. Ab 17 200 Euro stehen noch drei Benziner mit 82, 110 und 130 sowie zwei weitere Diesel mit 99 und 120 PS zur Wahl. Den 308 gibt es zudem als SW genannten Kombi, als GT und GTi.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 370/2000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 218 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch  6,5 Liter pro 100 Kilometer, 102 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 3,9 Litern Mixverbrauch. Preis: 27 000/28 500 Euro (plus 2200 Euro für das GT-Line-Paket).

KoCom/Fotos: Fiona Grebe

8. August 2016