VW Golf
Diesmal im Test als 150-PS-Turbodiesel Style
Von Günther Koch/Life-Magazin

Aktuell ist der Golf schon in achter Generation erhältlich. Foto: Koch
Auch wenn der Käfer-Nachfolger 2024 den Titel als meistverkauftes Auto der Welt zuletzt offenbar an den Toyota-SUV RAV4 verloren hat: In Deutschland liegt der VW Golf nach wie vor weiter an der Spitze. Wir haben das Kompaktmodell der Wolfsburger jetzt als Turbodiesel mit Automatik in Style-Ausführung zur Probe gefahren. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Untere Mittelklasse. Produktion: Vorerst noch in Wolfsburg. Eingeführt: 1974. Aktuell achte Generation. Konkurrenten: Im stark umkämpften Volumenbereich nach dem Ford-Focus-Aus etwa noch Citroen C3, Hyundai i30, Kia Ceed, Mazda3, Opel Astra, Peugeot 308 oder Renault Mégane. Länge: 4,28 Meter. Breite: 1,78 Meter. Höhe: 1,46 Meter. Radstand: 2,61 Meter. Leergewicht: 1441 Kilo. Design: Zeitlos. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertiger zumindest in den beiden höheren Ausstattungsstufen. Materialqualität könnte in Teilen besser sein. Innenraum: Gutes Platzangebot. Gepäckabteil: Immerhin noch 380 bis 1237 Liter. Cockpit: Digital. Übersichtlich. Bedienung: Zur Eingewöhnung ruhig etwas mehr Zeit dafür nehmen! Antrieb*: Genauso kultivierter wie sparsamer 150-PS-Turbodiesel. Kombiniert mit Sieben-Gang-Doppelkupplungsautomatik mit schnellen und sanften Gangwechsel. Fahren: Druckvoll dank stärkerem Drehmoment. Fahrwerk: Ausgewogen. Sehr guter Fahrkomfort, worüber sich insbesondere Vielfahrer freuen dürften. Lenkung: Angenehm. Feinfühlig. Bremsen: Verzögern standfest. Räder: Für die Standardmodelle empfehlen sich 16/17-Zöller mit 205/225er-Reifen. Ausstattung: Es gibt Golf, Life, Style, R-Line, dazu GTE, GTI, GTI Clubsport, R und R Black Edition. Für die Kompaktklasse umfangreicheres Serien-, Sicherheits- und Komfortpaket mit zahlreichen elektronischen Fahrerassistenzen und Vernetzungen (www.volkswagen.de). Baureihe: Setzt sich aus verschiedenen Sonder-, Standard- und Sportmodellen zusammen. Fängt preislich bei 28 485 Euro an, geht hoch bis 59 645. Die Benziner leisten 115, 150, 204, 265, 300 und 333 PS. Der zweite Turbodiesel ist 115 PS stark. Die Mildhybrid bringen es auf 115 und 150 PS. Die Plug-in-Hybrid kommen auf 204 und 272 PS. Der getestete Style-Golf startet ab 35 665 Euro. Der nutzwertigere Variant-Kombi findet sich ab 29 585 Euro in der Liste. Fazit: Relativ hoher Anschaffungspreis. Bedienung schon von Anfang an mit Schwächen im Bereich Software, Elektronik und Infotainment. Der Golf bleibt dennoch ein Auto von Welt.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,9 Liter. Leistung: 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 360/1600-2750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 223 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Sieben-Gang-Doppelkupplungsautomatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 4,8 Liter pro 100 Kilometer, kombiniert 118-131 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,5-5,0 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6e. Grundpreis: 35 665 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
8. Juli 2025

