Donnerstag, 28. März 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Land Rover Discovery Sport

Diesmal im Test als 163-PS-Mildhybrid-Diesel

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der aktuelle Discovery Sport ist bei uns seit 2019 auf dem Markt. Fotos: Koch

Den Discovery gibt es seit 1989. Der Sport ist als Freelander-Nachfolger seit 2015 auf dem Markt. 2019 hat Land Rover die umfangreicher überarbeitete Auflage vorgestellt. Mit dem Discovery Sport ist Land Rover in der Premiummittelklasse im Umfeld etwa von Audi Q3, BMW X3, Mercedes GLC oder Volvo XC60 unterwegs. Wir haben das bis zu siebensitzige SUV-Kompaktmodell der Briten jetzt als Basis-Allraddiesel-Mildhybrid D165 AWD mit Automatik gefahren.

Außen & Innen

Fünftüriger Fünfsitzer. Design sportlich-elegant. Sauber verarbeitet. Wertig anmutend. 4,59 Meter lang, 1,72 Meter hoch, 2,06/2,17 Meter breit, Radstand 2,74 Meter, Kofferraum 602/897 bis 885/1734 Liter. Selbst im Fond noch ganz ordentlich Platz. Neue Scheinwerfer, Heckleuchten mit LED-Signatur, Kühlergrill und Stoßfänger lassen das Äußere markanter wirken. Innen sind die Materialen verbessert, das Infotainment mit Zehnzoll-Touchscreen und zusätzlichem Bedienfeld ist weiterentwickelt, das kabellose Laden von Mobilgeräten integriert worden. Künstliche Intelligenz erkennt Sitz-, Lenkradposition, Audio-, Klimaeinstellungen, steuert sie. Für alle drei Reihen – die dritte kostet 1326 Euro Aufpreis – sind die Sitze neu gestaltet, die in Reihe zwei sogar verschieb- und geteilt umklappbar, erhöhen so die Variabilität. Die Bedienung im modernen Cockpit braucht etwas Eingewöhnung.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn seitlich im Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Vierzylinder-Turbodiesel. Abgasnorm Euro 6d. 2,0 Liter Hubraum. 120/163 kW/PS. Maximal 380 Newtonmeter Drehmoment bei 1500 bis 2500 Umdrehungen pro Minute. In 10,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. 195 Stundenkilometer Spitze. Allradantrieb. Neun-Stufen-Automatik. Kombinierter Verbrauch nach NEFZ zumindest laut Datenblatt 5,3-5,4 Liter pro 100 Kilometer, was umgerechnet 140-144 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer entsprechen würde. Testverbrauch laut Bordcomputer 6,9 Liter.

Unter der Haube ist ein Vierzylinder am Werk. Blick ins moderne Cockpit.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbo schiebt diesen leer je nach Norm 1946/1974 Kilo schweren Discovery, der Lasten bis 2,2 Tonnen ziehen kann, ziemlich flott voran. Vorteil beim Mildhybrid ist, dass der am Motor montierte Riemen-Starter-Generator beim Bremsen oder Verzögern Energie zurückgewinnt und sie in die Batterie im Unterboden speist. Fährt man langsamer als Tempo 17 und bremst, schaltet sich der Verbrenner automatisch ab. Beim erneuten Anfahren und danach hilft die gespeicherte Energie, den Motor zu beschleunigen und weniger zu verbrauchen. Schon das ausreichend komfortabel federnde Normalfahrwerk hat auf der Straße einen durchaus sportlich-agilen Eindruck hinterlassen. Der Allrad auf Abruf erhöht mit der Traktion die Stabilität beim Fahren. Elektronische Assistenzen von der Wankneigungskontrolle bis hin zur Terrain-Response-Überwachung der jeweiligen Fahrbedingungen, dazu Bodenfreiheit, Böschungs-, Rampenwinkel und Wattiefe erhöhen zugleich die Eignung abseits des Asphalts. Die elektromechanische Servolenkung gibt ausreichend direkte Rückmeldung. Die Scheibenbremsen packen standfest zu.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit Modellschriftzug hinten.

Serie & Extras

Fünf Ausstattungen gibt es. Standard im Basismodell sind neben Aufmerksamkeits-, Spurhalte-, Totwinkelassistenz, Rückfahrkamera, Verkehrszeichenerkennung mit adaptiver Geschwindigkeitsbegrenzung, Adaptivtempomat mit Stop-&-Go-Funktion und Kollisionswarnung etwa auch schon LED-Scheinwerfer, seitliche Lufteinlässe, Zwei-Zonen Klimaautomatik, Infotainment, Zehn-Zoll-Touchscreen, Navigation, Digitalradio, Soundsystem, Amazon Alexa, Smartphone-Einbindung, Leder, elektrische Heckklappe und 20-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen je nach Modell vom konfigurierbaren Driving Modus (510 Euro) über Black-Pack-Designpaket (770 Euro), Headup-Display (918 Euro), Metalliclack (973 Euro), Adaptivfahrwerk (1122 Euro) und Panoramadach (1550 Euro) bis hin zum Premium-Parkassistenzpaket (2142 Euro) hinauf.

Der Kofferraum des Discovery Sport fasst 602/897 bis 885/1734 Liter.

Preis & Leistung

Die Anschaffung – Grundpreis der Testmotorisierung ab 53 370 Euro – ist nicht billig. Dafür fährt ein formschön-kompaktes SUV-Modell vor, das vergleichsweise geräumig, dazu variabel, vielseitig sowie mit modernen Technologien und effizienterem Antrieb bestückt ist. Die Baureihe beginnt bei 47 980 Euro. Der zweite Turbodiesel verfügt über 204 PS, die drei Turbobenziner leisten 200, 249 und 290 PS, der Plug-in-Hybrid ist im System 309 PS stark. Der Einstiegsdiesel ist auch mit Frontantrieb lieferbar. 

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 120/163 kW/PS. Maximales Drehmoment: 380/1500-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 195 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Neun-Stufen-Automatik. Umwelt: Testverbrauch 6,9 Liter pro 100 Kilometer, 140-144 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer nach NEFZ bei angegebenen 5,3-5,4 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis: 53 370 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände).

KoCom/Fotos: Günther Koch

23. Mai 2022