Donnerstag, 28. März 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Opel Insignia

Diesmal im Test als 174-PS-Limousine mit Allrad

Von Günther Koch/Life-Magazin

Die zweite Insignia-Generation steht überarbeitet seit 2020 bei den Händlern. Foto: Koch

Mit dem Insignia ist Opel im Umfeld deutscher Konkurrenten wie Ford Mondeo oder VW Passat unterwegs. Die erste Generation des am Stammsitz in Rüsselsheim gebauten Mittelklasse-Modells ist 2008 noch unter der US-amerikanischen General-Motors-Führung an den Start gegangen, hat damals den Vectra und den Signum abgelöst. Generation zwei folgte 2017. 2020 schloss sich die optische und vor allem technisch überarbeitete Auflage an, die wir jetzt als Grand Sport genannte Limousine und stärkeren Diesel mit Automatik und Allrad zur Probe gefahren haben.

Außen & Innen

Viertüriger Fünfsitzer. Überaus sportlich-elegante, fließende Form. Weitgehend sauber verarbeitet. Wertig anmutend, zumal in höherer Ausstattung. 4,89 Meter lang, 1,94/2,09 Meter breit, 1,45 Meter hoch, Radstand 2,82 Meter, Kofferraum 490 bis 1450 Liter. Man sitzt ganz gut, genießt ordentliche Sicht. Selbst im Fond findet sich noch ordentlich Platz. Die Neugestaltung der Frontpartie lässt den Insignia im Verbund mit flacheren Leuchten visuell breiter wirken. Der Kühlergrill ist mit aktiv gesteuertem Lufteinlass versehen. Im recht übersichtlich gestalteten Cockpit ist die Bedienung rasch im Griff.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn im oberen Teil des Kühlergrills.

Motor & Umwelt

Kultivierter Vierzylinder-Turbodiesel. 2,0 Liter Hubraum. 128/174 kW/PS. Maximal 380 Newtonmeter Drehmoment schon früh ab 1500 bis 2750 Touren. In 8,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. 223 Stundenkilometer Spitze. Allradantrieb. Gut schaltende Acht-Stufen-Automatik. Mixverbrauch laut Datenblatt nach WLTP pro 100 Kilometer maximal 6,7 Liter, was bis zu 175 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer entspricht. Testverbrauch laut Bordcomputer 6,2 Liter.*

Unter der Haube ist ein 2,0-Liter-Selbstzünder am Werk. Blick ins übersichtliche Cockpit.

Fahren & Sicherheit

Der Turbo in dieser leer 1710 Kilo schweren Limousine schiebt beim Tritt aufs Gaspedal druckvoller voran. Chassismäßig geht es etwas sportlicher mit immer noch ausreichend komfortabler Federung zu. In der Baureihe bieten die Rüsselsheimer diesbezüglich als Option für 995 Euro auch ihr FlexRide-Premiumfahrwerk mit elektronischer Dämpferregelung, geschwindigkeitsabhängiger Servolenkung, Vernetzung aller fahrdynamischen Systeme, adaptiver Fahrstilerkennung sowie den Fahrmodi Standard, Sport und Tour für entspanntere oder nachgeschärfte Fortbewegung an. Der Allrad erhöht mit der Traktion die Stabilität beim Fahren. Die Lenkung gibt direkte Rückmeldung. Die Bremsen packen standfest zu. Frontkollisionswarner, automatische Gefahrenbremsung, Fußgängererkennung, Spurhaltehilfe, Traktionskontrolle mit Motor- und Bremseingriff sowie Verkehrsschildassistenz tragen generell zum höheren Insassenschutzniveau bei.

Heck-/Seitenansicht des viertürigen Fünfsitzers. Das Gepäckabteil fasst 490 bis 1450 Liter.

Serie & Extras

Der getestete Allraddiesel wird in den beiden höheren Ausstattungslinien Elegance und Ultimate sowie als Business angeboten. LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Multimedia, Sieben-Zoll-Touchscreen, Digitalradio, ergonomische Aktivsitze, Tempomat, Parkpilot und 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen gehören bei Elegance bereits zum Grundumfang. Bei Ultimate verlässt der Insignia mit Seitenschwellern, Heckspoiler, Heckschürzenlippe, Navigation, Acht-Zoll-Touchscreen, Aluminium-Sportpedalen, kabellosem Smartphone-Laden, schlüssellosem Start- und Schließsystem sowie 20-Zöllern mit 245er-Reifen das Werk. Die aufpreispflichtigen Sonderwünsche reichen vom Metalliclack (690/790 Euro) über Park-&-Go (1030 Euro), Panorama-Schiebe-/Ausstelldach aus Glas (1335 Euro) und Leder-/Winter-Paket (1630 Euro) bis hin zum Business-Premium-Paket (2900 Euro).    

4x4 steht für den Allradantrieb. Und so formschön sieht die Limousine von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffungskosten, hier je nach Ausstattung ab 41 590/45 990/49 760 Euro sind nicht gerade gering. Dafür fährt aber auch eine der bei uns aktuell wohl formschönsten Limousinen vor. Die Baureihe beginnt preislich für die Limousine bei 34 770, geht hoch bis 49 760 Euro. Der mit 560- bis 1665-Liter-Kofferraum nutzwertigere Sports-Tourer-Kombi startet bei 35 770 Euro. Zwei Turbobenziner mit 170 und 200 sowie ein weiterer Turbodiesel mit 122 PS stehen noch zur Wahl.  

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 128/174 kW/PS. Maximales Drehmoment: 380/1500-2750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 223 Stundenkilometer. Antrieb: Alltag. Getriebe: Acht-Stufen-Automatik. Umwelt: Kombinierter Testverbrauch 6,2 Liter, 149-175 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,7-6,7 Litern Mixverbrauch pro 100 Kilometer nach WLTP. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis: Je nach Ausstattung 41 590/45 990/49 760 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)

KoCom/Fotos: Günther Koch

31. Januar 2022