Freitag, 19. April 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Toyota RAV4

Diesmal im Test als 178-PS-Hybrid Style Selection

Von Günther Koch/Life-Magazin

Sein Kompakt-SUV-Modell RAV4 hat Toyota zuletzt 2019 überarbeitet. Fotos: Günther Koch

Seit 1994 hat Toyota den RAV4 im Programm. Mehr als zehn Millionen Einheiten des im Umfeld deutscher Konkurrenten wie Ford Kuga, Opel Crossland oder VW Tiguan haben die Japaner seitdem von ihrem Mittelklasse-SUV-Modell verkauft, das wir jetzt als Hybrid mit Automatik und Frontantrieb in Style-Selection-Ausführung zur Probe gefahren haben.

Außen & Innen

Fünftüriger Fünfsitzer. Typisches Toyota-Design. Eher rational als emotional. Fünfte Generation. Zuletzt 2019 überarbeitet. Sauber verarbeitet. Recht wertig anmutend. Leicht gewachsene Außenmaße. Kürzere Überhänge. 4,60 Meter lang, 1,85 Meter breit, 1,68 Meter hoch. Radstand 2,69 Meter. Kofferraum 580 bis 1690 Liter. Selbst im Fond noch ziemlich geräumig. Gute Übersicht. Weitgehend übersichtliches Cockpit. Aber die Bedienung von Infotainment und Navigation könnte nach wie vor intuitiver und damit leichter sein.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn, das in den Kühlergrill ragt.

Motor & Umwelt

Vierzylinder-Benziner plus Elektromotor. Abgasnorm Euro-6d. 2,5 Liter Hubraum. Benziner 131/178 kW/PS, 221 Newtonmeter Drehmoment. Elektromotor 88/120 kW/PS, 202 Newtonmeter Drehmoment. 160/218 kW/PS Systemleistung. In 8,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. 180 Stundenkilometer Spitze. Frontantrieb. Stufenlose Automatik. Laut Toyota Mixverbrauch nach WLTP maximal 4,8 Liter, was pro Kilometer 108 Gramm Kohlendioxidausstoß entspricht. Testverbrauch laut Bordcomputer 6,2 Liter.*

Unter der Haube sitzen Vierzylinder-Benziner und Elektromotor. Blick ins Cockpit.

Fahren & Sicherheit

Das Fahrwerk – für Technik-Interessierte: Vorderradaufhängung und doppelter Querlenker mit Längslenkern hinten – hat unterm Strich einen agilen, ziemlich harmonischen Gesamteindruck hinterlassen. Die elektrische Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen packen standfest zu. Der niedrigere Schwerpunkt trägt zu mehr Agilität und Stabilität beim Fahren bei. Verschiedene Fahrprogramme von Eco über Power bis hin zu rein elektrischem Betrieb sind möglich. Dieser Hybrid bringt leer bis zu 1775 Kilo auf die Waage, kann aber nur Lasten bis 800 Kilo ziehen. Dass der Elektromotor vorn sitzt, erhöht mit den Anpressdruck des Vorderwagens. Unter anderem Spurhaltehilfe mit aktiver Lenkunterstützung, dazu Spurverfolgungsassistenz, Totwinkelwarner, Rückfahrassistenz mit Bremsunterstützung und Rückfahrkamera tragen bereits zum höheren Niveau des Insassenschutzes bei.   

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit der Modellkennung hinten.

Serie & Extras

Bei Style Selection als dritthöchster von sieben Ausstattungslinien gehören neben Front-/Heck-Unterfahrschutz, Lederlenkrad, Acht-Zoll-Touchscreen und Adaptivtempomat etwa auch Zweifarblackierung, LED-Scheinwerfer, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Audio-/Multimediasystem, Smartphone-Einbindung, Digitalradio, Soundsystem, 360-Grad-Kamerasystem, elektrische Heckklappe, schlüsselloses Öffnen und Schließen sowie 19-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen schon zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderausstattungen wie Metallicfarbe, Polster aus Stoff und Ledernachbildung sowie Navigation haben den Basispreis des Testwagens um 1090 auf 46 780 Euro erhöht.

Das Gepäckabteil fasst 580 bis 1690 Liter. Und so sieht das SUV von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffungskosten sind natürlich kein Pappenstiel. Aber den Japanern merkt man die langjährige Erfahrung, die sie antriebsmäßig inzwischen auch bei (Plug-in-)Hybriden haben, an. Bei 19 Zentimetern Bodenfreiheit mit entsprechenden Böschungswinkeln vorn und hinten könnte man sich mit dem RAV4 durchaus auch mal zumindest in leichteres Terrain abseits des Asphalts wagen. Der Hybrid beginnt preislich bei 34 690, geht hoch bis 50 090 Euro. Die im System 222 PS starke Variante mit zwei Elektromotoren und elektrischem Adaptivallrad fängt bei 40 590 Euro an. Der 306-PS-Plug-in-Hybrid ebenfalls mit elektrischem Adaptivallrad findet sich ab 47 490 Euro in der Liste.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Benziner plus Elektromotor. Hubraum: 2,5 Liter. Leistung Benziner: 131/178 kW/PS. Leistung Elektromotor: 88/120 kW/PS. Systemleistung: 160/218 kW/PS. Maximales Drehmoment Benziner: 221/3600-5200 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Maximales Drehmoment Elektromotor: 202 Newtonmeter. Beschleunigung: 8,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 180 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Stufenlose Automatik. Umwelt: Testverbrauch 6,2 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP 102-108 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,5-4,8 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis: 46 390 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)

KoCom/Fotos: Günther Koch

17. Januar 2022