Montag, 29. April 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Der dritte X3

BMW hat nächste Generation aufgelegt / Erstmals nun auch mit Spitzenmodell M40i

Von Günther Koch/Life-Magazin

BMW X3, hier als 360 PS starke neue Performance-Variante M40i. Fotos: Koch

Sintra – Seit 2003 hat BMW seinen X3 auf dem Markt. Er ist im Premiumsegment der Mittelklasse-SUV positioniert, hat sich weltweit bislang mehr als 1,5 Millionen Mal verkauft. Jetzt steht die dritte Generation als Benziner 20i, 30i und M40i sowie als Diesel 20d und 30d zum Einstiegspreis ab 44 000 Euro am Start. Sie tritt im Umfeld etwa von Audi Q5 oder Mercedes GLC an. BMW hat sie gerade im portugiesischen Sintra nicht weit von Lissabon vorgestellt.

Auf Wunsch per Gesten

Das Auto: Die Münchner haben das Design des kompakten X3, sauber verarbeitet, wertig anmutend, inzwischen 4,71 Meter lang, Radstand 2,86 Meter und Kofferraum 550 bis 1600 Liter, geschärft. Geblieben sind die robustere Offroad-Optik und der nach wie vor recht sportliche Auftritt. Die kurzen vorderen und hinteren Überhänge sollen die bestmögliche 50:50-Gewichtsverteilung zwischen beiden Achsen betonen. Im insgesamt nochmals etwas edler und luxuriöser wirkenden Inneren geht es vergleichsweise geräumig zu. Im übersichtlich gestalteten Cockpit ist die funktionelle Bedienung rasch im Griff. Verschiedene Funktionen des Navigations- oder Infotainmentsystems sind auf Wunsch nun ebenfalls per Finger- und Handgesten steuerbar.

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BMW X3, hier als M40i mit 360 PS. Das Markenlogo sitzt wie gewohnt vorn über der Doppelniere.

Bis zum M Sport

Die Ausstattung: Über dem Basismodell ordnen sich die Varianten Advantage, xLine, erstmals Luxury Line sowie M Sport ein. An der Spitze findet sich mit dem M40i das erste Performance-Automobil der Baureihe. In der Grundausführung sind Radio, Vernetzung, Sportlederlenkrad, automatische Heckklappenbetätigung, Parkabstandskontrolle und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen bereits Standard. Bei der darüber kommt eine Dreizonen-Klimaautomatik hinzu. Es folgen in den nächsten unter anderem LED-Scheinwerfer, Sportsitze und 19-Zöller mit 245er-Reifen, Lederpolster, M-Lederlenkrad sowie im M40i etwa Aerodynamikpaket, 20-Zöller mit 245/275er-Reifen und Navigation.

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BMW X3: Blick auf den Sechszylinder-Turbobenziner. Im Cockpit geht es sportlich-funktionell zu.

Sonst mit Allrad

Der Antrieb: Bis Frühjahr 2018 stehen drei Vier- und Sechszylinder-Turbobenziner mit 184, 252 und 360 sowie zwei bei 47 000 Euro beginnende Vier- und Sechszylinder-Turbodiesel mit 190 und 265 PS zur Wahl. Die zwei und drei Liter großen Direkteinspritzer treiben es mit dem in Spartanburg/USA vom Band laufenden X3 mit 213 bis 250 Stundenkilometern auf die Spitze, wobei der hinterradangetriebene M40i – sonst haben alle den xDrive genannten Permanentallrad an Bord – den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 in 4,8 Sekunden schafft. Eine Achtstufen-Steptronic überträgt überall die Kraft auf die Räder. Den Mixverbrauch geben die Münchner in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion mit 5,0 bis 8,4 Litern an, zumindest im Datenblatt.

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BMW X3: Moderne Leuchteinheit hinten mit Modellschriftzug und Heck-/Seitenansicht.

Bis zu 55 Kilo weniger

Das Fahren: Wir sind im Performance-Spitzenmodell unterwegs gewesen. Bei uns hat der Bordcomputer im Normalbetrieb am Ende nach überwiegend eher moderaten Landstraßenfahrprofilen doch 9,6 Liter angezeigt, wobei das Sportgetriebe, das Sportfahrwerk, die variabel und damit sehr direkt übersetzte Sportlenkung und die Sportbremsen ihrem Namen alle Ehre gemacht haben. Dass der X3 um bis zu 55 Kilo abgespeckt hat, zahlt sich bei der Agilität aus, ohne beim Fahren dabei an Komfort einzubüßen. Mit der automatischen Abstandsregelung als Option und einem Sicherheitspaket, zu dem Lenk-, Spurführungs-, Spurwechsel- und Spurhaltehilfe samt Seitenkollisionsschutz gehören, lässt sich der Wagen sogar (teil-)automatisiert bewegen. Der Allrad erlaubt Ausflüge ins Gelände. Anhängelasten bis 2400 Kilo sind möglich. 

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BMW X3: Das Gepäckabteil fasst 550 bis 1600 Liter. Und so sieht das SUV-Modell von der Seite aus.

Im Wert stabil

Alles in allem: Auch wenn die Kaufpreise hoch und die Unterhaltskosten keinesfalls gering sind: Wertstabile SUV wie der X3, der Lasten bis immerhin 2400 Kilo ziehen kann, stehen in der Gunst von Kunden sehr weit oben, zumal wenn sie von den Abmessungen her noch einigermaßen kompakt sind, sich so auch fürs städtische Umfeld eignen und zudem bei Bedarf Ausflüge sogar abseits des Asphalts erlauben.

Datenblatt

Motor: Drei Vier- und Sechszylinder-Turbobenziner, zwei Vier- und Sechszylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0, 3,0 Liter. Leistung: 135/184 bis 265/360 kW/PS. Maximales Drehmoment: 290/1350-4600 bis 620/2000-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 4,8 bis 8,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 213 bis 250 Stundenkilometer. Umwelt: Laut BMX Mixverbrauch 5,0 bis 8,4 Liter pro 100 Kilometer, 132 bis 193 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 44 000 bis 66 300 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

13. Oktober 2017