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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

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Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Wiener Vignale

Ford setzt nun auch beim Kuga und beim Edge auf eine stärkere Premiumorientierung

Von Günther Koch/Life Magazin

Ford Kuga Vignale: Das kompakte SUV-Modell macht so schon was her. Foto: Koch

Wien – Das Flaggschiff Mondeo hat sie als erstes gehabt. Dann kam der Sportvan S-Max. Mit „Vignale goes SUV“, gerade in Wien präsentiert, setzt Ford jetzt auch beim kompakten Kuga und beim größeren Edge in Sachen Ausstattung und Ford neu erleben auf mehr Premiumorientierung.

Mehr als nur Ausstattung

Salvatore Campolo beschreibt den Vignale-Weg: Demnach, so der bei Ford Europa für Klein- und Kompaktmodelle zuständige Markenmann, ist Vignale mehr als nur Ausstattung. „Es geht im Grunde darum“, sagt Campolo, „einen noch stärker personalisierten Kundenservice und ein entsprechendes Kauferlebnis um das Auto herum zu bieten.“

Nach italienischem Karosseriebauer benannt

Vignale, benannt nach einem der legendären italienischen Karosseriebauer, Alfredo Vignale (1913-1969), sei eine Art exklusives Einkaufs- und Dienstleistungsversprechen, „mit dem wir unsere Kunden nachhaltig begeistern wollen“. Allen Modellen mit diesem Namen ist laut Campolo eine „hohe Verarbeitungsqualität auf Manufakturniveau“ und eine höherwertigere Ausstattung gemeinsam. Dazu gehören neben besonderen Farben spezielle Außendetails wie der Kühlergrill im Sechseckmuster und die Leichtmetallfelgen, innen das Leder sowie darüber hinaus, was den Einsatz moderne Technologien betrifft, innovative Assistenzsysteme.

Mit einer ganzen Reihe von zusätzlichen Leistungen

Wer einen Vignale ordert, erwirbt nach Darstellung Campolos „nicht nur ein Auto“. Vignale-Kunden erwarte eine Reihe zusätzlicher Leistungen vom Hol- und Bringdienst bei Werkstattterminen über Fahrzeugauslieferung auf Wunsch bis hin zur 24-Stunden-Hotline „und der Möglichkeit, sich beispielsweise noch Karten für die Oper am Abend besorgen zu lassen“.

Bis hin zum eigens geschulten Kundenmanager

In den einzelnen Ländern und in der Fläche ist es an den Vertriebspartnern, das Konzept umzusetzen. So gibt es in Europa bereits mehr als 300 sogenannte Ford-Stores, die Campolo „in gewisser Weise als Leuchttürme des Handels“ beschreibt. Das Netz soll noch weiter ausgebaut werden. Bei uns beläuft sich die Zahl der Händler, die sich verbindlich dafür angemeldet haben, aktuell auf 73. Davon sind, so Ford Deutschland, 34 bereits „vollumfänglich in Betrieb“. Bis Jahresende sind dann schon über 40 vorgesehen, die sogar mit einer eigenen Vignale-Welt in Form speziell designter Lounges und entsprechend geschulter Kundenmanager die laut Ford „Faszination der Marke noch besser erlebbar machen“ sollen.

Kuga Vignale ab 34 650 Euro

Zum neuen Kuga Vignale: Der findet sich mit Front- und Allradantrieb ab 34 650 bis 42 800 Euro in der Liste, ist als Benziner mit 150 und 182 sowie als Diesel mit 150 und 182 PS zu haben. Im Serienpaket sind neben speziellem äußeren Bodystyling-Kit auch Xenon-Scheinwerfer, 18-Zoll-Räder, Sportsitze, Zweizonen-Klimaautomatik, Audiosystem mit neuestem sprachgesteuerten Kommunikations- und Unterhaltungselektronik samt Touchscreen-Farbdisplay mit über 20 Zentimeter großer Bildschirmdiagonale sowie Parkassistenz und -pilot schon enthalten. Zum Vergleich: Der teuerste Nicht-Vignale-Kuga kostet ab 38 750 Euro.

Edge Vignale ab 53 300 Euro

Zum neuen Edge Vignale: Beim dem, ausschließlich allradangetrieben, sieht es ähnlich aus. Er ist allerdings auf 20-Zöllern unterwegs, verfügt dazu über LED-Scheinwerfer, Navigation, Digitalradio, aktiven Geräuschausgleich, Fahrspurhilfe samt Spurhalteassistenz, Müdigkeitswarner, Distanz-, Auffahrwarnung, aktive Notbremsfunktion, Rückfahrkamera und Verkehrsschilderkennung. Die beiden einzig verfügbaren Diesel leisten 180 und im Biturbo 210 PS. Die Einstiegspreise hier beginnen bei 53 300 und 56 800 Euro. Zum Vergleich: Der teuerste Nicht-Vignale Edge kostet ab 52 550 Euro.  

„Das bringt die Marke weiter“

Alles in allem: Die Theorie ist manchmal das eine, die Praxis das andere. „Der Aufwand ist schon groß“, sagt der bei der Wiener Vignale von Händlerseite vertretene Holger Siemens, „aber ich denke“, so der Verkaufsberater Neuwagen und Vignale-Ansprechpartner einer Autohandelsgruppe in Schwerin, „es lohnt sich: Vignale bringt die Marke in jedem Fall weiter!“ Ob modellmäßig in Sachen Vignale auch nach unten noch was geht? „Da“, so Siemens, „wären wir dann schon beim Focus, Fiesta und Ka – und da bleibt nicht mehr so viel.“

KoCom/Fotos: Günther Koch

27. Oktober 2016