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Robusterer A4

Audi hat als dritte Karosserievariante auch Allroad neu aufaufgelegt / Mit Quattro in zwei Versionen

Von Günther Koch/Life-Magazin

Audis Allroad Quattro ist die dritte A4-Karosserievariante. Foto: Koch

München/Kolbermoor – Nach der Limousine und dem Avant im vergangenen November reicht Audi Ende Juni/Anfang Juli in seiner A4-Baureihe den auf dem Kombi basierenden Allroad Quattro nach. Der Einstiegspreis für diesen robusteren A4 beginnt bei 44 750 Euro. Er tritt im Umfeld vom BMW X1 an. Die erste Generation dieser Version des Premium-Mittelklassemodells der Ingolstädter kam 2009 auf den Markt.

Mehr Bodenfreiheit

Wie die übrigen A4-Serienbrüder fährt der 4,75 Meter lange Allroad Quattro sauber verarbeitet vor, mutet ziemlich wertig an. Platz ist bei 2,81 Metern Radstand selbst im Fond noch ganz ordentlich vorhanden. Das Gepäckabteil fasst 505 bis 1510 Liter. Die Bedienung im sportlich-funktionellen Cockpit ist rasch im Griff. Außen fallen die gepfeilte Front, die ausgestellten Radläufe und der markante Stoßfänger hinten auf. Es gibt einen Unterfahrschutz und einen Heckdiffusor. Gegenüber dem ab 36 900 Euro teuren A4 Avant sorgen die 23 Millimeter höhere Trimmlage und die größeren 17-Zoll-Räder für 34 Millimeter mehr Bodenfreiheit. Die Neuauflage, so Burkhard Wiegand, Technischer Projektleiter der A4-Baureihe, jetzt bei der Fahrvorstellung von München nach Kolbermoor bei Rosenheim, bringt bis zu 90 Kilo weniger Gewicht auf die Waage.

Erstmals Anhängerassistenz

Neben Infotainment und Vernetzung sind auch alle Fahrer- und Sicherheitsassistenzen bereits aus Limousine und Kombi bekannt. Neu beim Allroad Quattro ist nach Angaben von Janina Baier aus dem A4-Produktmarketing die zum besseren Rangieren mit Anhänger.

Am Ende acht 150 bis 272 PS starke Motoren

Motormäßig kündigt Audi einen Vierzylinder-Turbobenziner und fünf Vier- und Sechszylinder-Turbodiesel mit bis zu 272 PS an, wenn auch der nach dem Marktstart folgende 150-PS-Selbstzünder zur Verfügung steht. Die sechs Euro-6-Aggregate leisten bis zu 27 PS mehr, sollen pro Kilometer bis zu 21 Gramm weniger vom schädlichen Treibhausgas Kohlendioxid ausstoßen. Ohne den späteren Einstiegsdiesel stemmen die 2,0 und 3,0 Liter großen Triebwerke durchzugsstarke 370 bis 600 Newtonmeter auf die Kurbelwelle, machen diese Audi, die sich im Mix beim Verbrauch zumindest laut Datenblatt im günstigsten Fall mit 4,9 bis 6,4 Liter begnügen sollen, 210 bis 250 Stundenkilometer schnell.

Premiere für Effizienzantrieb

Ein Sechsgang-Schaltgetriebe, die neue Siebengang-Box mit Doppelkupplung oder die weiterentwickelte Achtstufen-Automatik übertragen die Kraft auf die Räder. Der Quattro-Permanentallrad ist Serie. Im 252-PS-Benziner, mit dem wir unterwegs gewesen sind, feiert dagegen ein neuer Effizienzantrieb Premiere, den Dieter Weidemann erläutert, der bei Audi die Entwicklung der Allradsysteme leitet:

Bei Bedarf mit Entkopplung

Danach arbeitet die Elektronik vorausschauend. Im Standardbetrieb bei niedriger Last wird der spritsparende Frontantrieb genutzt, der Permanentallrad steht jedoch immer bereit, wenn er benötigt wird, schaltet sich bei Bedarf automatisch zu, etwa wenn das Steuergerät bei schneller Kurvenfahrt den Punkt ermittelt, an dem das kurveninnere Vorderrad die Haftgrenze erreicht. „Wo Quattro drauf steht, muss schließlich auch Quattro drin sein“, verweist der Entwickler mit Blick auf die weitgehende Entkopplung von Vorder- und Hinterachse auf den Einsatz von gleich zwei Kupplungen im Antriebsstrang. Den geringeren Verbrauch beziffert Weidemann im Schnitt auf immerhin rund 0,3 Liter. Bei uns hat der Bordcomputer nach wechselnden Stadt-, Landstraßen- und Autobahnfahrprofilen am Ende bemerkenswerte 6,6 Liter angezeigt.

Mit speziellem Offroad-Modus

Alternativ zum ausgewogenen Serienfahrwerk kann nun auch das mit Dämpferregelung und für verschiedene Grundeinstellungen geordert werden. Über das erweiterte Fahrdynamiksystem ist mit dem Offroad-Modus jetzt ebenfalls die für Fahrten abseits befestigter Wege möglich.

Fürs leichtere Gelände

Alles in allem: Der Allroad Quattro, ausgestattet mit ausreichend direkter Lenkung und Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, die für standfeste Verzögerung sorgen, ist kein beinharter Geländewagen, weist aber Offroad-Potenzial zumindest für leichteres Terrain auf. Er ist recht komfortabel unterwegs, eignet sich sogar für längere Autobahnfahrten. Als nächstes bereiten die Ingolstädter in der A4-Baureihe die Einführung der sportlichen Varianten vor, zunächst als S4 Limousine und S4 Avant.

Datenblatt

(ohne 150-PS-Diesel) Motor: Ein Vierzylinder-Turbobenziner, vier Vier- und Sechszylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0, 3,0 Liter. Leistung: 120/163 bis 200/272 kW/PS. Maximales Drehmoment: 370/1600-4500 bis 600/1500-3000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 5,5 bis 8,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 210 bis 250 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Audi Mixverbrauch 4,9 bis 6,4 Liter pro 100 Kilometer, 128 bis 147 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer. Preis: Ab 44 750 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

4. April 2016