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"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Noch kompakter

Mitsubishi zeigt statisch erstmals neuen ASX / Allianz-Plattform ist Basis für Neuauflage des Crossovers

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der ASX, hier als Plug-in, fährt weitgehend elektrifiziert vor. Fotos: Koch

Frankfurt/Main – Mitsubishi? Rückzug vom europäischen, vom deutschen Markt? Keine neuen Modelle mehr? Die Frage stellt sich, was diesbezüglich geblieben ist. „Wir sind geblieben“, verweist die Frey-Gruppe als im hessischen Friedberg ansässiger Importeur der japanischen Marke mit den drei Diamanten im Emblem auf ein den vermeintlichen Rückzug betreffendes „Missverständnis“, kündigt jetzt bei der statischen Vorstellung in Frankfurt/Main für Anfang 2023 wohl im März die Neuauflage des nun noch kompakteren SUV-Modells ASX an.

Recht sportlich und robust

Das Auto: Der recht sportliche, dazu robust wirkende Crossover soll das erste von weiteren neuen Modellen für den europäischen Markt sein. Er baut – 4,22 Meter lang, 1,79 Meter breit, 1,57 Meter hoch, Radstand 2,64 Meter, Kofferraum Hybrid 305, Kofferraum Plug-in-Hybrid 265 Liter – auf einer Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianzplattform auf, auf der neben Nissans Juke etwa auch der Captur von Renault entsteht. Entsprechend ähnlich sehen ASX und Captur aus. Der in Spanien vom Band laufende ASX, solide verarbeitet, standesgemäß anmutend, kommt mit markentypischer Front daher, sieht auch im Seitenprofil dank fließender Silhouette mit breiten, hohen Schultern ziemlich flott aus. LED-Scheinwerfer, -Rückleuchten und optionale Zweifarb-Lackierung setzen Akzente. SUV-typisch sind erhöhte Sitzposition, das für einen Vertreter dieses Segments noch ganz ordentliche Platzangebot und praktische Details wie die verschiebbare Rückbank.

Blick auf die Frontpartie mit dem Drei-Diamanten-Markenemblem vorn.     

Auch als Mild-, Voll- und Plug-in-Hybrid

Der Antrieb: Den motormäßigen Einstieg bildet ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 67/91 kW/PS. Den 1,3-Liter-Turbobenziner gibt es mit 103/140 oder 116/158 kW/PS. Immer an Bord ist hier ein Zwölf-Volt-Mildhybridsystem, das beim Verzögern und beim Bremsen Energie zurückgewinnt und den Benziner beim Beschleunigen mit mehr Drehmoment unterstützt. Der erste Vollhybrid der Marke in Europa kommt mit 1,6-Liter-Benziner, zwei Elektromotoren und 107/145 kW/PS daher. An der Spitze des Programms steht ein Plug-in-Hybrid ebenfalls aus 1,6-Liter-Benziner und gleich zwei Elektromotoren, die es in diesem Fall im Verbund auf eine Systemleistung von 117/159 kW/PS bringen. Die 10,5-Kilowattstunden-Batterie soll eine rein elektrische Reichweite von bis zu 49, innerorts von bis zu 63 Kilometer erlauben.

Verschiedene Motorisierungen sind möglich. Blick ins moderne Cockpit.

Fahrwerk, Lenkverhalten und Traktion einstellbar

Das Fahren: Über das Display, das nicht nur Schaltzentrale für das Infotainment ist, lässt sich auch das Multi Sense genannte System steuern, mit dem man das Lenkverhalten, die Fahrwerkskontrolle und die Traktion einstellen kann. Neben den Fahrprogrammen Eco und Sport ist beim Plug-in zudem der Modus Pure für rein elektrisches Fahren einstellbar.

Blick auf die Heckpartie mit der Modellkennung hinten.

Schon mit ordentlichem Grundumfang

Die Ausstattung: Je nach Ausstattungsstufe blickt man entweder auf ein analoges Kombiinstrument mit 4,2-Zoll-Bildschirm, ein konfigurierbares digitales mit 7,0-Zoll-Bildschirm oder auf das komplett personalisierbare 10,25-Zoll-Digitaldisplay, das auch die Hinweise der 3D-Navigation zeigt. Zentral auf der Armaturentafel ist das Smartphone-Link-Display platziert mit 7,0-Zoll-Bildschirm im Querformat oder mit hochformatigem 9,3-Zoll-Display samt kabelloser Smartphone Einbindung. Serie überall sind unter anderem Auffahrwarner, Notbremsassistenz, Fußgänger-, Radfahrer-, Verkehrszeichenerkennung und aktive Spurhaltehilfe. In höheren Lines stehen Totwinkelassistenz, Geschwindigkeitswarner und Adaptivtempomat zur Verfügung. Bei den Spitzenversionen ist das System zu haben, das für komfortableres und teilautonomes Fahren die Funktionen der adaptiven Tempoautomatik und der aktiven Spurfolgeassistenz kombiniert.

Der Plug-in-Kofferraum fasst 265 Liter. Und so sieht der ASX von der Seite aus.

Bekenntnis zu Europa, Deutschland

Alles in allem: Die Serienversion des ASX – die Buchstaben kennzeichnen ihn als Active Smart Crossover – ist 2010 nach Europa gekommen. Zwischenzeitlich sind die ebenfalls bei den Japanern produzierten Citroën C4 Aircross und Peugeot 4008 als Schwestermodelle verkauft worden. Mitsubishi hat die erste ASX-Generation nach einem Facelift in 2019 bis 2021 auch hierzulande vermarktet, bis heute allein in Deutschland rund 100 000 Einheiten verkauft. Die Preise für die Neuauflage hat Mitsubishi noch nicht genannt. Der Strategieplan bis 2030 stellt für Werner Frey ein „klares Bekenntnis zum europäischen und zum deutschen Markt“ dar. Mit den neuen Modellen „erweitern wir ab Anfang 2023 konsequent unser Angebot, bauen unsere Präsenz in wichtigen Wachstumsegmenten aus“, betont der Mitsubishi-Motors-Deutschland-Chef. Als nächstes neues Modell ebenfalls noch 2023 ziehen die Japaner übrigens dann auch wieder den – Colt.

KoCom/Fotos: Günther Koch

22. November 2022