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Luxus mit Performance

Mercedes-AMG-Lifestyle-Update für viertüriges GT-Coupé / Elektrifizierung soll vorangebracht werden

Von Günther Koch/Life-Magazin

Exklusives Mercedes-AMG-Viertürer-Coupé, hier als GT 53 4Matic. Fotos: Koch     

Immendingen – Auf dem Prüf- und Technologiezentrum von Daimler in Immendingen nicht weit vom Bodensee. Sicherheitspersonal bewacht eine größere Veranstaltungsbox auf dem Areal. Schwere, schwarze Vorhänge dunkeln sie ab. Nur kleine Scheinwerfer leuchten. Sie sind auf ein einzelnes Automodell gerichtet. Auf einer Wand steht in englischer Sprache „The new AMG 4-door Coupé“ geschrieben. Gleich darunter ist „More Comfort, Sportiness, Individuality“ zu lesen.

Fahrwerk mit noch größerer Spreizung

Felix Schönhofer weiß mehr, was sich dahinter verbirgt: Es geht um das Lifestyle-Update des viertürigen AMG GT Coupés. Um mehr Fahrkomfort, breitere Vielfalt bei der Ausstattung und, so der Mercedes-AMG-Produktmann unter Hinweis auf die exklusive Auflage, vor der wir gerade stehen, um das Thema Individualisierung. Sie soll den besonderen Charakter des viertürigen Sportwagens unterstreichen. Hinzu kommt eine erweiterte Auswahl an Außenfarben, Rädern, Polsterbezügen und Zierteilen. Außerdem, sagt Schönhofer, sei das Fahrwerk neu abgestimmt, biete noch größere Spreizung zwischen Sportlichkeit und Komfort. Schade, dass beim Immendingen-Termin noch nicht vorgesehen ist, den GT auch zu fahren.

Ein mächtiger Kühlergrill ziert die Fontpartie mit großem Mercedes-Stern in der Mitte.

Technologisch schon auf aktuellem Stand

Der Viertürer hat im Sommer 2020 schon eine umfangreichere Aufwertung spendiert bekommen, ist deshalb laut Schönhofer „technologisch bereits auf aktuellem Stand“. Zu den Neuerungen gehören aktualisierte Fahrerassistenzen sowie das serienmäßige Widedscreen-Cockpit samt Multimedia mit AMG-spezifischen Anzeigen und Funktionen. Den Auftakt der neuen Modelle machen die Sechszylinder-Varianten, die im August zu den Händlern in Europa kommen sollen.

Die Radhäuser passen für große Räder. Der Turbo ist mit 4Matic-Allrad kombiniert.

Ebenfalls Alltagstauglichkeit noch weiter gesteigert

Das Viertürer-GT-Coupé ist das dritte von Mercedes-AMG entwickelte Gesamtfahrzeug. Es habe, betont der Hersteller, neue Kundengruppen und „viel Sympathie für die Marke“ erschlossen. Ziel der Entwicklung war demnach, mehr Fahrdynamik des Sportwagens mit „gesteigerter Alltagstauglichkeit durch vier Türen und Platz für bis zu fünf Personen“ zu kombinieren. Beim Fahrwerk handelt es sich um ein aufwändiges mit Luftfederung, aktiver Hinterachslenkung und vollvariablem Allradantrieb. Innen wirken alle Flächen und Komponenten wertig und präzise gestaltet. Es gibt neuartige Display-Bedienelemente und Lenkradtasten. Schon bislang hat die Baureihe von drei Sitzkonfigurationen über die Auswahl an Ausstattungspaketen bis zu speziellen AMG-Einzeloptionen eine Vielfalt an Individualisierungsmöglichkeiten geboten. Jetzt kommen noch weitere hinzu. „Und die Kunden“, sagt Schönhofer, „scheinen das zu wollen.“

Blick ins moderne Cockpit. Wie die Front wirkt auch das Heck überaus kraftvoll.

Front lässt sich optional an Achtzylinder-Look anpassen

Das Design der Sechszylinder-Varianten bleibe unverändert, die Frontansicht lasse sich jedoch optional an den Look der Achtzylinder angleichen. Für alle Modelle gebe es mit Spektralblau Metallic sowie Spektralblau- und Kaschmirweiß-Mattlack drei neue Außenfarben. Für einen noch mehr sportlich-akzentuierten Auftritt sorge optional ein neues AMG-Paket mit in Dunkelchrom gestalteten vertikalen Lamellen in der AMG-spezifischen Kühlerverkleidung. Am Heck setzten AMG-Logo, Mercedes-Stern und Typbezeichnung in Schwarz entsprechende Akzente. Gleiches gelte für die Schriftzüge an den Kotflügeln vorn. Und neu sei außerdem, so Schönhofer, die Kombination aus Nacht- und Karbonpaket.

Blick auf die Modellkennung hinten. Und so sieht das viertürige Coupé von der Seite aus.

Schon bald soll dann auch der erste E-Hybrid folgen

Mit dem jüngsten Update und der exklusiven Edition spreche man Zielgruppen an, die „größten Wert auf Individualität und einen expressiven Lifestyle legen“, wird Mercedes-AMG-Chef Philipp Schiemer zitiert. „Damit entwickeln wir unser Profil zur ‚Performance Luxury‘-Marke weiter, belegen dies mit maßgeschneiderten Produkten und Optionen“, werde man schon bald in diesem Modell den ersten E-Performance-Hybrid präsentieren und so die Elektrifizierung des Antriebsstrangs voranbringen, kündigt Schiemer an. AMG-Hochleistungsmodelle bei Mercedes gibt es aktuell von der A- über C-Klasse, CLA, CLS, E-, G-Klasse, GLA, GLB, GLC und GLE bis zum GLS hinauf. Als Zweisitzer ist der zweitürige GT als Coupé mit 530-, 557- und 585-PS-Achtzylinder ab 124 277 bis 173 121 Euro und als Roadster mit 530- und 557-PS-Achtzylinder ab 136 177 bis 167 528 Euro zu haben. Daneben findet er sich noch als Black Series in der Liste. Mit Nachtrag vom 1. Juli 2021 hat AMG jetzt auch die Preise für das viertürige GT-Coupé genannt: Als AMG GT 43 mit 367 PS kostet es 96 877, mit Allrad ab 100 328 und als AMG GT 53 4Matic ab 114 489 Euro.

Als GT 53 4Matic bis Tempo 285 schnell

Das AMG Viertürer-Coupé GT 53 4Matic in der Box hat einen Turbobenziner mit elektrischem Zusatzverdichter unter der Haube. Der hoch bis 6100 Touren drehende Sechszylinder, freigegeben nach der Abgasnorm Euro-6d, leistet 435 plus 22 (Elektro-)PS, verfügt über 520 Newtonmeter Drehmoment ab 1800 über ein breites Band bis 5800 Umdrehungen pro Minute, beschleunigt den leer 2045 Kilo schweren Allradsportwagen in 4,5 Sekunden auf Tempo 100, schafft elektronisch abgeregelt bis zu 285 Stundenkilometer Spitze. Eine Neunstufen-Speedshift-Sportautomatik überträgt die Kraft auf alle vier Räder. In Verbindung damit beziffert AMG den Mixverbrauch mit maximal bis zu 9,1 Litern, zumindest lesen wir das später so im Datenblatt. In Immendingen verlassen wir den Präsentationskubus auf dem Testgelände. Ein Sicherheitsmann sorgt dafür, dass sich der schwere, schwarze Vorhang wieder hinter uns schließt, und zwar möglichst schnell.

KoCom/Fotos: Günther Koch

15. Juni 2021 (mit Preisnachtrag vom 1. Juli 2021)