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Suzuki setzt im neuen Plug-in-Hybrid-SUV Across in Sachen Antrieb auf 306 PS Doppelherz-Kraft

Von Günther Koch/Life-Magazin

Das Schwestermodell von Suzukis neuem Across ist Toyotas RAV4. Fotos: Suzuki

Bensheim – Um Suzuki ist es zuletzt ziemlich ruhig gewesen. Die vorläufig letzte Neuvorstellung dürfte 2018 die Neuauflage des kleinen Geländewagens Jimny gewesen sein. Mit dem Across kündigen die Japaner, die mit dem Ignis, Swift/Swift Sport, Vitara, SX4 S-Cross und eben dem Jimny aktuell immerhin noch fünf Baureihen bei uns im Programm haben, nun wieder ein neues Modell an. Dabei handelt es sich um das erste, das von Toyota im Rahmen einer entsprechenden Kooperationsvereinbarung geliefert wird. Sein Verkauf soll in Deutschland noch im Herbst 2020 beginnen.

Erster Eindruck ist sportlich-robust

Auch der Across, 4,63 Meter lang, 1,85 Meter breit, 1,69 Meter hoch, Radstand 2,69 Meter, Kofferraum 490 bis 1604 Liter, macht auf den ersten Blick einen recht robusten Eindruck, wie es eigentlich typisch für die auf Kleinwagen und Allrad spezialisierte Marke ist. Sein Name bedeutet, etwas zu durchqueren, etwas zu überwinden. Mit dem Across ist Suzuki im D-Segment unterwegs, rundet mit dem bis auf die Frontgestaltung ziemlich ähnlichen RAV4-Schwestermodell von Toyota sein SUV-Angebot nach oben ab. Der Across kommt äußerlich überaus gefällig daher. Das sportlichere Design mit großem Kühlergrill, Stoßfängern mit markanten silbernen Unterverzierungen und speziellen SUV-Radlaufleisten soll die Allround-Fähigkeiten des neuen fünfsitzigen Fünftürers betonen. LED-Scheinwerfer für Fern- und Abblendlicht, LED-Tagfahrleuchten sowie polierte 19-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen werten die Optik zusätzlich auf.

An der Frontpartie fällt der größere Kühlergrill auf. Das moderne Cockpit wirkt sehr übersichtlich.

Ordentlich Platz, wertigeres Ambiente

Der Innenraum bietet mit Blick auf den Radstand und die übrigen Außenmaße selbst im Fond noch ordentlich Platz. Das wertigere Ambiente mit komfortableren Sitzpolstern und weicheren Materialien an Armaturentafel und Türverkleidungen sorgt für ein höheres Qualitätsniveau. Als Schaltzentrale dient ein freistehendes Neunzoll-Touchscreen Display. Smartphones sind per Apple CarPlay und Android Auto integrierbar. In der vergleichsweise umfangreichen Ausstattung schon ab Werk sind etwa bereits Abstandstempomat, Querverkehrswarner und Verkehrszeichenerkennung enthalten.

In der Spitze bis zu 180 Stundenkilometer schnell

Beim Antrieb handelt es sich um einen im System sogar 306 PS starken Plug-in-Hybrid mit Doppelherz-Kraft. Dabei arbeiten ein nach der noch strengeren Abgasnorm Euro-6d freigegebener 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 185 PS und zwei Elektromotoren mit vorn/hinten 182/54 PS zusammen, die aus der 18,1-Kilowattstunden-Batterie im Unterboden ihre Energie beziehen. Verbrenner und Elektromaschinen stellen 227 und 270/121 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung. Die höchste Geschwindigkeit gibt Suzuki mit Tempo 180 an. Ein automatisches E-CVT-Stufenlosgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Wie zum Preis – auf dem Heimatmarkt wird Toyotas vergleichbarer RAV4-Plug-in-Hybrid inzwischen bereits ab umgerechnet knapp unter 38 000 Euro verkauft – haben die Japaner offiziell auch zur Beschleunigung und zum Spritverbrauch noch keine Angaben gemacht. Immerhin steht mit 22 Gramm pro Kilometer der Kohlendioxidausstoß schon fest und mit 75 Kilometern zumindest auch die rein elektrische Reichweite. 

Mehrere Fahrprogramme sind wählbar

Der Benziner sorgt bei höheren Geschwindigkeiten für kraftvollere Beschleunigung, lädt außerdem die Batterie wieder auf. Mehrere Fahrprogramme sind wählbar. Im EV-Modus treibt der Elektromotor den leer doch 1940 Kilo schweren Wagen an – „auch bei voller Beschleunigung“. Im Modus Auto/EV/Hybrid und im Modus Hybrid schaltet sich der Verbrenner bei Bedarf automatisch zu. Im Modus fürs Batterieladen produziert der Benzinmotor als Generator elektrische Energie für den Akku.

Trail Mode für rutschigeren Untergrund

Für den E-Four genannten Allrad, elektronisch gesteuert, ist der Elektromotor an der Hinterachse da. Er regelt zusammen mit seinem elektrischen Pendant vorn die Momentenverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse von 100 Prozent nach vorn bis 80 Prozent nach hinten. Das System soll die Stabilität beim Anfahren auf Schnee oder anderen rutschigeren Oberflächen sowie beim Kurvenfahren auf verschiedenen Straßenbelegen verbessern. Das Allradmanagement regelt je nach Situation auch Drosselklappensteuerung und Getriebeschaltung, unterstützt die elektrische Servolenkung sowie die vorn und hinten belüfteten Scheibenbremsen. Der Trail Mode ist dafür da, über das automatische Sperrdifferenzial bestmögliche Bodenhaftung und Fahrstabilität auf rutschigerem Untergrund sicherzustellen. Er bremst Räder mit Traktionsverlust ab, leitet das Drehmoment an die Räder mit bestem Halt und greift in Motor- und Getriebesteuerung ein, um den Wagen in Bewegung zu halten. Was mit dem neuen Modell nun vielleicht auch wieder für die Marke gelten könnte.

KoCom/Fotos: Suzuki

3. Juli 2020