Donnerstag, 28. März 2024

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Gute Reise!

"Eine Dame lebt in Venedig, / die ist mit achtzig noch ledig. / Sie beklagt sich nicht, / sie lächelt und spricht: / „Vielleicht war das Schicksal mir gnädig.“

Die Limericks, die Sie an dieser Stelle immer lesen, stammen alle von Ole Haldrup. Sein „Buch der Limericks“ (2003), dazu „Lirum, Larum, Limerick“ (2004) und „Das Geheimnis der fünften Zeile" (2007) sind zu beziehen über: Nereus-Verlag, Susanne Happle, Johann-von-Werth-Straße 6, 79100 Freiburg, Telefon 0761-403802, nereus-verlag @gmx.de. (gk)

Diesseits des Tejo

Von Lissabon durchs Hinterland an den Atlantik / Mit BMW auf portugiesischer Stadt-, Land- und Küstentour

Von Günther Koch/Life-Magazin

Das 1960 errichtete Entdeckerdenkmal Padrão dos Descobrimentos am Tejo-Ufer ist monumental. Fotos: Koch/Kraus

Lissabon - Sie kennen das: Bilder erzählen oft mehr als tausend Worte! Deshalb stellen wir unsere Reisereportagen etwas um, präsentieren sie da, wo es sich lohnt, fotobetonter und weniger textlastig, nach wie vor aber mit Serviceinformationen am Ende, wollen mit unseren neuen Unterwegsgeschichten zugleich Reisetipps geben - für die Zeit nach Corona. Den Auftakt macht eine Tour diesseits des Tejo von Portugals Hauptstadt Lissabon aus, genauer gesagt vom Stadtteil Belém, durch das nördliche Hinterland hinauf zum Atlantik und anschließend weitgehend an der Küste entlang wieder zurück.

Marina und Markthalle

Es ist Mitte Februar, schon etwas später an einem normalen Montagnachmittag. Und wir schauen uns erst einmal in Belém direkt am Tejo um. Kleinere Yachten schaukeln in der Marina neben dem Hotel Altis Belém auf dem Wasser. In der zu einer kulinarischen Eventlocation umfunktionierten Markthalle auf der anderen Seite der Uferstraße herrscht reger Betrieb.

Pastéis direkt neben dem Kloster

Im nicht selten vor allem von Touristen besuchten Café Pastéis de Belém gibt es die sündhaften guten Vanilletörtchen Pastéis de Nata, die typisch für Portugal sind, stets frisch aus dem Ofen. Die außen mit blauen Azulejo-Kacheln verkleidete Bäckerei mit portugiesischen Backwaren findet sich fast direkt neben dem Kloster Moesteiro dos Jerónimos. 

Torre de Belém und Ponte 25 di Abril

Der in Sichtweite des Entdeckerdenkmals gelegene Torre de Belém ist ebenfalls ein Wahrzeichen von Lissabon. Anlass der Reise diesmal dorthin war die Fahrvorstellung des neuen BMW 2er Gran Coupés, hier mit der an die Nelkenrevolution von 1974 und damit verbunden an den Sturz der Salazar-Diktatur erinnernden Tejo-Brücke Ponte 25 di Abril im Hintergrund.

Hotelmoderne und Palastgröße

Die Gestaltung der Fassade des modernen Designhotels Altis Belém ist ungewöhnlich. Der riesige Palácio National im rund 40 Kilometer nordwestlich im Hinterland von Lissabon gelegenen, knapp 18 000 Einwohner zählenden Mafra ist die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstandene größte Schloss- und Klosteranlage im Land.

An der atlantischen Küste bei Ericeira

Spätestens beim Surfrestaurant Ribeira d'Ilhas nahe Ericiera ist die doch eher rauere Küste des Atlantiks erreicht. Weiter nördlich zieht es professionelle Surfer regelmäßig zum Hotspot Nazaré. Weiße Häuser mit gemalten blauen Fenster- und Türumrahmungen sind charakteristisch auch für das Küstenstädtchen Ericeira mit seinen etwas über 10 000 Einwohnern.

Fischerboot und Felsenkap

Vende se! Zu verkaufen! Dieses kleine, schon auf dem Trocknen liegende, herausgeputzte Fischerboot in Ericeira soll offensichtlich den Besitzer wechseln. Bei dem von einem feuerroten Leuchturm überragten Felsenkap Cabo da Roca bei Colares in 140 Metern Höhe nicht weit von Sintra handelt es sich um Europas westlichsten Festlandspunkt.

Starke Brandung und Denkmal für Gefallene

Die Küste hinunter nach Cascais ist eine vor allem bei Surfern beliebte wilde. Hohe Wellen und starke Brandung sind hier keine Seltenheit. Wieder zurück in Belém: Das 1994 eröffnete Monumento aos Combatentes do Ultramar beim Torre de Belém und nahe der Festung Bom Sucesso erinnert an die von 1961 bis 1974 Gefallen Portugals in Übersee, ...

Weißer Marmor und alte Strraßenbahn

... deren Namen, mit Dienstgrad versehen und nach Jahren geordnet, auf weißen Marmortafeln stehen. Lissabon ist eine wunderschöne Stadt, bezaubert mit morbidem Charme - und der alten Tram, die unermüdlich rauf und runter durch die Altstadt rumpelt. Wer in der Nähe kleinere Strände sucht, findet sie Richtung Estoril und weiter nach Cascais hinaus.

Pastellfarbene Häuser und Cristo Rei

Dicht drängen sich die Häuser in der auf hügeligem Gelände erbauten Hauptstadt Portugals. Von der Mündung des Tejo geht der Blick hinüber zur Christusstatue Cristo Rei, neben Fátima und Santiago de Compostela einer der drei wichtigsten Wallfahrtsorte auf der iberischen Halbinsel - bei Almada dann allerdings schon jenseits des Tejo.

Info Lissabon

Portugals Hauptstadt zählt rund 505 000, in der Metropolregion gut drei Millionen Einwohner. Im Flieger ist man von Deutschland aus in drei Stunden da. Die Zeitverschiebung beträgt minus eine Stunde. Mit Englisch kommt man gut weiter. Das Klima ist gemäßigt. Die Winter sind kühler, trotzdem meist mild, die Sommer warm. Nach Lissabon kann man das ganze Jahr über reisen. Wir waren diesmal im Stadtteil Belém im Altis Belém (fünf Sterne, 50 Zimmer/Suiten, Designhotel, an der Uferpromenade, www.altishotels.com) untergebracht. Das Surfrestaurant Ribeira d'Ilhas in Santo Isidoro bei Ericeira können wir auch wegen seiner lockeren Atmosphäre für einen Zwischenstopp empfehlen. Stockfisch Bacalhau ist eine Art Nationalgericht, das sich in verschiedensten Variationen mit frischem Weißwein Vinho Verde genießen lässt. Der Tejo, der in den Bergen östlich von Madrid entspringt, als Tajo quer durch Spanien, als Tejo quer durch Portugal fließt, um hinter Lissabon in den Atlantik zu münden, ist mit über 1000 Kilometern übrigens der längste Fluss auf der iberischen Halbinsel. Information: Turismo de Portugal, Zimmerstraße 56, 10117 Berlin, Telefon 030-2541060, www.visitportugal.com. 

Service Auto

Ab der deutsch-schweizerischen Grenze sind es quer durch Frankreich und den Nordwesten Spaniens noch gut 2000 Kilometer bis Lissabon. Die Strecke, die wir ab Belém an Valejas, Amadora, Casal do Rato, Fanhoes, Sapataria und Mafra vorbei bis zum Surfrestaurant Ribeira d'Ilhas bei Santo Isidoro gefahren sind, ist rund 100 Kilometer lang und dauert etwa zwei Stunden - genauso wie die zurück nach Belém über Ericeira, Marinheiros, Janas, Colares, Cascais, Bicesse, Albarraque und Algueirao. In Orten ist in Portugal 50, außerhalb zwischen 90 und 100, auf Schnellstraßen 100, auf Autobahnen Tempo 120 erlaubt. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Zum Flughafen Portela sind es vom Zentrum Lissabons nur etwa 20 Minuten. Die Reise in Portugal fand im neuen BMW 2er Gran Coupé statt, das ab 31 950 bis 51 900 Euro als Benziner und Diesel mit 140, 306 und 190 PS bei den Händlern steht.

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KoCom/Fotos: Günther Koch/Daniel Kraus

9. März 2020