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Profis für die Stadt

Toyota mit Proace City nun auch im Personen- und Lieferwagen-Kompaktsegment vertreten

Von Günther Koch/Life-Magazin

Die Einführung des neuen Proace City und Proace City Verso kündigt Toyota bei uns für April an. Fotos: Koch

Köln - Einen Vorgänger gibt es nicht. Dafür aber im Rahmen einer entsprechenden Zusammenarbeit mit dem französischen PSA-Konzern gleich drei weitgehend baugleiche Schwestermodelle, nämlich Citroën Berlingo, Opel Combo und Peugeot Rifter. Mit dem national gerade in Köln vorgestellten, im Umfeld etwa auch von Ford Tourneo oder VW Caddy unterwegs befindlichen Proace City steigt Toyota ab April nun ebenfalls ins wichtige Segment der kompakten Personen- und Lieferwagen ein, nachdem die Japaner im größeren Segment bereits mit dem Proace vertreten sind.

Blick auf die Toyota-typisch vom Design her eher zurückhaltende Frontpartie mit dem Markenlogo vorn im Kühlergrill.

Als leichtes Nutzungsfahrzeug ...

Der in Frankreich vom Band laufende Proace City ist mit 4,40 oder 4,75 Metern Länge sowie mit 2,78 oder 2,97 Metern Radstand zu haben. Das leichte Nutzfahrzeug fasst ohne/mit Cargosystem 3,3/3,8 oder 3,9/4,3 Kubikmeter. Die Zuladung beträgt 1000, die Zuglast sogar 1500 Kilo. Vorn sind zwei Einzelsitze oder eine Bank für drei Personen möglich. Die hintere Karosserieausführung kann geschlossen oder verglast sein. Die Kurzversion bietet Platz für zwei Europaletten. Die Langversion steht zudem mit Doppelkabine zur Wahl. Asymmetrische Türen oder eine Klappe mit separat zu öffnendem Fenster, sollte der Zugang zum Kofferraum auf engeren Parkraum einmal erschwert sein, kennzeichnen das Heck. Mit dem Proace City als Nutzfahrzeug spricht Toyota vor allem Handwerk und Gewerbe an.

Benzin- und Diesel-Motorisierungen mit 75 bis 130 PS gibt es. Das funktionelle Cockpit ist übersichtlich gestaltet.

... oder auch als Personenwagen

Als kürzerer oder längerer Hochdachkombi mit fünf oder sieben Sitzen ist der Proace City mit dem Zusatz Verso im Namen eher für Familien und in der Freizeit Aktive gedacht. Die Längen und die Radstände sind identisch wie beim Nutzfahrzeug. Im Kofferraum des Fünsitzers lassen sich 597 bis 2126 oder 850 bis 2693, in dem des Siebensitzers 65 bis 571 oder 209 bis 808 Liter Gepäck verstauen. Beide fahren als Profis für und in der Stadt ziemlich kompakt und vergleichsweise wendig vor, bereiten im normalen Verkehr kaum Probleme. Assistenzsysteme wie Tempomat, Verkehrszeichenerkennung oder Spurhaltehilfe erleichtern das Unterwegssein auch außerhalb und auf längeren Strecken.

Der jeweils in verschiedenen Ausstattungen erhältliche Proace City hat eine große (Lade-)Klappe ...

Praktische Details, moderne Elektronik

Sinnvolle Details wie eine Art Hecklappe im Dach für den Transport längerer Gegenstände, dazu genug praktische Ablagen und Staufächer sind ebenso vorhanden wie Multimedia-Infotainment, Mirror-Link-Vernetzung und Smartphone-Einbindung optional mit Achtzoll-Touchscreen. Sicherheitspakete erhöhen das Schutzniveau. Unter anderem Rückfahrkamera, Totwinkelassistenz und ein Traktionssystem, das es erlaubt, den Proace City über einen Drehschalter gleich neben dem Schalthebel schwierigeren Fahrbedingungen wie Sand, Schnee oder Gelände anzupassen, gehören zu den weiteren modernen Elektronikhilfen, die lieferbar sind. Beim Transporter können außerdem zwei spezielle Kameras den unübersichtlichen Bereich neben und hinter dem Fahrzeug überwachen und ihre Aufnahmen auf einem Fünfzoll-Monitor unterm Innendach abbilden, so dass der Fahrer quasi durch die Seiten und die Rückwand seines Lieferwagens sehen kann. Ein Beladungssensor gibt an, wie weit die maximale Zuladung bereits ausgeschöpft oder der Transporter schon überladen ist. Der Verso kommt gegen Aufpreis sogar mit Headup-Display daher.

... und ist in diesem Fall seitlich hinten mit Schiebetüren bestückt. Auch der Kastenwagen fährt überaus kompakt vor.

Verschiedene Benzin- und Dieselmotoren

Antriebsmäßig kündigt Toyota-Deutschland-Sprecher Thomas Schalberger bei der Veranstaltung in Köln v erschiedene Motorisierungen an. Der 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner leistet 110 PS, verfügt über 205 Newtonmeter Drehmoment, soll sich in Sachen Kraftstoffkonsum im MIx mit maximal 5,3 Liter begnügen. Die drei 1,5-Liter-Turbodiesel finden sich mit 75, 102 und 130 PS, durchzugsstärkeren 230, 250 und 300 Newtonmetern und einem nach dem realistischeren WLTP-Messverfahren ermittelten Verbrauch bis zu 4,6 Litern so zumindest im Datenblatt. Alle Motoren sind mit Stopp/Start-Spritspartechnik verbunden, erfüllen die strengere Abgasnorm Euro 6d-Temp. Fünf-/Sechsgang-Schaltgetriebe, beim stärksten Diesel wahlweise eine komfortablere Achtstufen-Automatik übertragen die Kraft auf die Räder vorn.    

Ähnlich wie bei Schwestermodellen

Was die Preise betrifft, hat Toyota die auch bei der Fahrvorstellung jetzt in der Stadt, in der sich im Ortsteil Marsdorf die Deutschland-Zentrale der Japaner befindet, die 2020 seit nunmehr schon 50 Jahren hierzulande vertreten sind, vorerst noch andeutungsweise genannt. Allerdings dürften die sich zumindest auf dem Niveau der Schwestermodelle bewegen. So startet etwa der Berlingo von Citroën als Kastenwagen aktuell bei 16 580, als Personenwagen bei 20 740 Euro. Der Combo von Opel, seit 2017 ebenfalls zum PSA-Konzern gehörig, ist als Cargo ab 20 741, als Life ab 21 795 Euro zu haben. Und der Rifter von Peugeot beginnt bei 21 870 Euro. Nachtrag mit Stand 9. März 2020: Toyota gibt den preislichen Einstieg in den als Kombi, Shuttle, Team Deutschland und Executive erhältlichen Proace City Verso mit 20 660 bis 32 090 Euro an.

KoCom/Fotos: Günther Koch

5. März 2020